Grün, warm und hohe Luftfeuchtigkeit: Im tropischen Regenwald fühlen sich zahlreiche Tier- und Pflanzenarten wohl. Sie leben in Symbiose und bilden ein fast geschlossenes Nährstoffsystem. Ähnlich funktionieren Partnerökosysteme von Softwareherstellern: Komplementäre Tools und Services der Partner ergänzen die eigene Produktpalette, um die individuellen Anforderungen der Kunden zu bedienen. SAP und seine Partner setzen seit jeher auf dieses Prinzip. Es geht darum, gemeinsam Lösungen und Mehrwert zu schaffen, die Kunden und auch anderen Partnern im Netzwerk zugutekommen.
Durch die zunehmende Digitalisierung, steigende IT-Budgets und die sich verändernden Kundenbedürfnisse haben sich die Partnerökosysteme zuletzt gewandelt.Denn neben der Modernisierung ihrer IT planen immer mehr Kunden innovative Digitalprojekte - und stellen neue und höhere Ansprüche an ihre Software- und Implementierungspartner. Hinzu kommen neue gesellschaftliche wie politische Vorgaben und Erwartungen. Daher ist es wichtig, die eigenen Angebote ideal auf Kunden auszurichten; zentrale IT- und Businesstrends aufzunehmen und auf die Macht von Netzwerken zu setzen. Fünf Tipps, um heute und morgen erfolgreich zu sein.
Das Potenzial der Cloud heben
Mussten Anbieter vor ein paar Jahren noch viele Unternehmen davon überzeugen, dass die Cloud die richtige Wahl für ihre digitale Transformation ist, melden Betriebe inzwischen meist selbst entsprechenden Bedarf an. Denn durch die Cloud verkürzen sich Implementierungszeiten sowie Release-Zyklen, Resilienz und Flexibilität steigen, die IT lässt sich leichter skalieren. Für Partner ist es wichtig, Kunden auf dem Weg in die oder in der Cloud aktiv zu unterstützen.
Dabei geht es nicht nur um Technologie. Laufen alte Systeme und Prozesse einfach auf Servern in der Cloud statt On-Premises weiter, haben Unternehmen nichts gewonnen. Idealerweise lassen Firmen sich dazu inspirieren gewohnte Abläufe zu hinterfragen. Lassen sich durch die Cloud interne Prozesse verbessern, etwa das Personalmanagement? Oder externe Abläufe, etwa die Einbindung von neuen Lieferanten und deren Nachhaltigkeits-Daten.
Auch der Spagat zwischen Standardisierung und Individualisierung zählt: Um Cloudlösungen schnell und kosteneffizient umzusetzen, sind standardisierte Elemente wichtig. Zugleich sind die Kundenanforderungen oft individuell. Schlüssel für IT-Dienstleister ist es, bei der SAP-Umgebung weitgehend auf Standards zu setzen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Das steigert die Effizienz.
Nischen finden
Eine weitere Möglichkeit für Partner, den Erfolg ihres Geschäfts anzukurbeln, ist Spezialisierung. Etablieren sie sich als Experte für eine Nische und bauen in diesem Bereich gezielt Know-how auf, steigen die Chancen, dass sie auch gezielt von potenziellen Kunden angesprochen werden. Sie schaffen sich ein Alleinstellungsmerkmal und umgehen Wettbewerber, die nicht in der Nische tätig sind. Gleichzeitig können Partner auf diese Weise ebenfalls ihre Effizienz steigern: weil sie Workflows, die Arbeit im Team und andere Aspekte exakt auf ihre Spezialisierung ausrichten können.
Plattformen zur Vernetzung richtig nutzen
Wertvolle Hilfestellung bietet die Business Technology Platform von SAP. Zunächst enthält die SAP BTP zahlreiche Tools, um Prozesse zu verbessern. Etwa in der Softwareentwicklung mit No-Code-Anwendungen: Plattformen also, mit denen sich neue Applikationen einfach über grafische Benutzeroberflächen und Konfigurationen erstellen können, anstatt sie tatsächlich programmieren zu müssen. Haben Partner eigene Lösungen entwickelt, können sie diese über den SAP Store anbieten, sodass auch andere (Partner) von ihnen profitieren können. Ein Vorteil, denn oft haben die Partner einen detaillierten Überblick über konkrete Abläufe bei einzelnen Kunden, dieses Know-how können sie gebündelt in Apps weitergeben - und gleichzeitig ihr eigenes Geschäft vorantreiben.
Diversifizierte Lieferketten fördern
Globale Lieferketten sind volatil. Fallen Lieferanten aus, kann es für Unternehmen kritisch werden: Produktions- und andere Prozesse können ins Stocken geraten oder müssen entfallen, wirtschaftliche Schäden wären die Folge. Betriebe, die auf eine Multi-Supplier-Strategie setzen, sind hier im Vorteil, können sie doch einzelne wegfallende Geschäftspartner besser ausgleichen. B2B-Netzwerke wie das SAP Business Network helfen: Mit ihnen stellen Unternehmen Verbindungen zu zahlreichen Lieferanten her und finden bei Bedarf rasch Alternativen. Partner, die ihre Kunden bei der Diversifizierung der Lieferketten unterstützen, bieten ihnen so einen wertvollen Mehrwert und helfen, resilienter und flexibler zu werden.
Auf Nachhaltigkeit setzen
Nachhaltigkeit wird für Unternehmen immer wichtiger. Laut einer von der Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA) veröffentlichten Umfrage achten zunehmend mehr Deutsche beim Kauf von Produkten darauf, ob das jeweilige Unternehmen sozial und ökologisch verantwortlich handelt. Und auch regulatorische Rahmenbedingungen wie das anstehende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) nehmen Betriebe vermehrt in die Pflicht, nachhaltiger zu agieren.
Firmen achten im Zuge dessen auch verstärkt auf die Nachhaltigkeit von Geschäftspartnern wie Lieferanten. Die meisten SAP-Partner haben dieses Thema bereits im Fokus. Sie helfen ihren Kunden etwa, mit Technologien wie KI Emissionsherde zu identifizieren und den CO2-Ausstoß intelligent zu reduzieren. Möchten Partner auch in Zukunft erfolgreich ein, ist es wichtig, diesen Weg konsequent weiterzugehen und entsprechende Lösungen anzubieten.
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