Apple konzentriert sich nach Jahren des iOS-Wahns inzwischen wieder mehr auf den Mac. Und das ist auch gut so, denn neben fehlender Hardware-Aktualisierungen schien es so, als würde auch macOS eher stiefkindlich behandelt. Statt Innovation gab es das jährliche große Update, doch viel Neues war da selten drin. Stattdessen traten – und treten – mit jeder macOS-Version immer wieder Probleme auf, die Apple erst per Update oder gar nicht mehr behebt. Ein subtiler Anstoß für User, immer aktuelle Hard- und Software zu kaufen? Nein: Eher eine gewisse Schludrigkeit, die sich anscheinend seit einiger Zeit in Cupertino breit macht. Doch nicht nur Apple selbst verbockt die Probleme, auch Drittanbieter-Software kann Schwierigkeiten verursachen. Zum Glück sind die typischen Mac-Probleme keine große Sache: Sie lassen sich in vielen Fällen ganz einfach beheben!
Problem: Der drehende „Beachball“ ist ständig zu sehen
Leider zu oft zu sehen: Der „ Strandball des Todes“, die macOS-Variante des „Bitte-warten“-Mauszeigers. Während sich der Ball dreht, passiert... nichts. Und das ist dann auch schon ein Hinweis darauf, woran es liegen kann.
Lösung: Prozess ist überlastet
Wenn Sie den Strandball regelmäßig sehen, deutet das darauf hin, dass die App oder ein Prozess, die Sie gerade verwenden, hängt. Wechseln Sie in einem solchen Fall mit (cmd)+(Tab) die App, um etwas anderes zu machen. Das hängende Programm und der Mauszeiger dort sollten sich irgendwann beruhigen. Alternativ können Sie das zickige Programm auch mit der Tastenkombination (cmd)+(Option)+(Esc) abschießen.
Ursächlich für den Strandball sind oft Hintergrundprogramme, alte Programmversionen oder Software-Konflikte. Deinstallieren Sie, was Sie nicht mehr benötigen und aktualisieren Sie alle Programme, die Sie verwenden.
Problem: Programmreste im System verstreut
Apropos deinstallieren: Eigentlich gilt unter macOS ja die Regel, dass ein Programm durch Verschieben in den Papierkorb gelöscht wird. Das ist leider nur die halbe Wahrheit: In vielen Fällen bleiben tief im System Programmreste zurück, die nicht nur Speicherplatz fressen, sondern im Zweifel auch das System verlangsamen.
Lösung: AppCleaner verwenden
Da Apple selbst keinen Uninstaller für Apps bietet, müssen Sie selbst Hand anlegen: Installieren Sie AppCleaner und löschen Sie Programme, indem Sie sie in das AppCleaner-Fenster ziehen. Die App findet Programmreste in den Tiefen des Systems und löscht sie – was übrigens auch viele andere Probleme wie den Beachball beheben kann. Falls Sie eine App schon „normal“ gelöscht haben, ist das auch kein Problem: Installieren Sie sie noch einmal neu und löschen Sie sie anschließend via AppCleaner.
Problem: WLAN-Verbindung reißt ständig ab
Obwohl Macs und vor allem Macbooks eigentlich hervorragende WLAN-Verbindungen haben, gibt es auch an dieser Front immer wieder Schwierigkeiten: Abreißende WLAN-Verbindungen oder generell schlechte Performance.
Lösung: WLAN-Modul zurücksetzen
Falls das WLAN zickt, sollten Sie zunächst externe Ursachen ausschließen: Gehen Sie mit dem Mac näher an den WLAN-Router. Schauen Sie, ob es eventuell zwischen Mac und WLAN-Router Störquellen gibt: Typische Kandidaten sind Mikrowellen, Wasserleitungen in der Wand und kabellose DECT-Telefone. Falls das alles nicht hilft, sollten Sie die WLAN-Einstellungen zurücksetzen:
Öffnen Sie ein Finder-Fenster.
Drücken Sie (Umschalt)+(cmd)+(G)
Geben sie hier den Pfad /Library/preferences/SystemConfiguration/ ein und klicken Sie auf „Öffnen“.
Suchen Sie jetzt die folgenden Dateien: apple.airport.preferences.plist, com.apple.wifi.message-tracer.plist, NetworkInterfaces.plist und preferences.plist.
Verschieben Sie sie auf den Desktop. Das löscht sie einerseits aus dem SystemConfiguration-Ordner, andererseits haben Sie sie aber als Sicherheitskopie.
Starten Sie den Mac jetzt neu. macOS legt die Dateien dabei neu an. Testen Sie die WLAN-Verbindung. Wenn alles klappt, können Sie die vier Dateien auf dem Desktop löschen.