Sicherheitsbedenken

Europäische Firmen bleiben lieber bei Windows XP

Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Aus Angst vor Hacker-Angriffen verzichten viele Unternehmen in Europa darauf, ihre Desktop-Anwendungen auf den neuesten Stand zu bringen. Sorgen um die Sicherheit und eine mögliche Störung des Ablaufs führen dazu, dass rund zwei Drittel der Unternehmen europaweit immer noch Windows XP nutzen.

Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die der Sicherheitsspezialist Symantec unter rund 1.400 IT-Managern aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien durchgeführt hat. Danach zeigen sich die befragten Unternehmen zurückhaltend, was die Aktualisierung ihrer Desktop-Software angeht. So hätten Sicherheitsbedenken und die Angst vor möglichen Störungen des Geschäftsbetriebs dazu geführt, dass 72 Prozent der Umfrageteilnehmer immer noch das Betriebssystem "Windows XP" nutzen. Auf "Windows Vista" aufgerüstet haben laut Studie nur 15 Prozent der Interviewten. In Deutschland ergeben sich ähnliche Werte: 67 Prozent der Befragten bleiben lieber bei XP, während weitere 22 Prozent Vista bereits implementiert haben. "Die Studienergebnisse zeigen deutlich, wie verunsichert europäische Unternehmen sind, sich für die neuste Version einer Software zu entscheiden", resümiert Olaf Mischkovsky, Endpoint Security-Spezialist bei Symantec.

Deutsche Unternehmen zeigen sich innovativer

Die Verunsicherung zeigt sich beispielsweise daran, dass rund ein Viertel der europäischen Unternehmen (27 Prozent) angibt, mindestens zwölf Monate mit einer Aktualisierung warten zu wollen. In Italien gedulden sich laut Studie 26 Prozent der Unternehmen bis eine Mehrheit auf die neue Version umgestellt hat und diese als sicher gilt. Deutsche Firmen zeigen sich indes etwas innovativer. Hierzulande planen nur 19 Prozent, mit ihren Update-Investitionen den allgemeinen Erfahrungshorizont abzuwarten. In Frankreich erklären 26 Prozent der IT-Entscheider, dass sie nur dann die Programme aktualisieren, wenn andernfalls eine Verlangsamung der Arbeitsrechner zu erwarten wäre.

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