Steve Jobs hat wie versprochen das "magische und revolutionäre" Produkt vorgestellt. Es heißt iPad. Man kann mit ihm surfen, E-Mails versenden, Fotos betrachten, Videos ansehen, Musik hören, Spiele spielen und E-Books lesen. Das Gerät sieht tatsächlich so aus, wie einige vorab veröffentlichte Bilder und erinnert an ein zu groß geratenes iPhone. Gemütlich im Sessel sitzend präsentiert Jobs sein jüngstes Baby. Das iPad synchronisiert sich automatisch mit Mac und PC, und lässt sich wie ein iPhone hochkant und quer stellen.
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E-Book-Store namens iBook
iBook ist letztlich nichts anderes als ein digitales Bücherregal, aber was für eines. Von Jobs in den höchsten Tönen gelobt, präsentiert die App den direkten Link in den Apple-Bookstore. Ein Knopf, und das gewünschte E-Book ist geladen. Im ersten Schritt kooperiert man mit den US-Verlagen Penguin, Macmillan, Hachette und anderen. Das Interface erinnert stark an iTunes.
iPhone-Apps laufen
Alle iPhone-Apps lassen sich auch auf dem iPad verwenden. Der Nutzer kann wählen, ob er die Applikation in der nativen Auflösung darstellen lässt oder ob er sie auf die Auflösung des iPad von 1.024 x 768 Pixel hoch skaliert.
Um die Entwicklung neuer maßgeschneiderter Apps fürs iPad zu ermöglichen stellt Apple auch ein neues Entwicklerkit zum Download bereit. Wie gut es funktioniert, demonstriert eine Reihe von Entwicklern, die erste Apps teils innerhalb von 14 Tagen fürs iPad geschrieben haben. Der Spielehersteller Gameloft (Avatar) zeigt ein Spiel namens FPS Nova, die New York Times präsentiert ihre digitale Ausgabe mit vielen neuen, speziell fürs iPad optimierten Funktionen wie in Artikeln eingebettete Videos. Nächster Kandidat ist ein Zeichenprogramm namens Brushes.
Eigene Office-Suite
Von Apples Office-Suite iWork iwrd es eine speziell für das iPad entwickelte Multi-Touch-Version geben. Die drei Anwendungen Pages (Textverarbeitung), Keynote (Präsentation) und Numbers (Tabellenkalkulation werden separat im App Store für je 9,99 US-Dollar angeboten.
Technische Ausstattung
Apple hat für das iPad ein eigenes System-on-a-Chip mit dem Namen Apple A4 entwickelt. Die CPU taktet mit 1 Gigahertz, das iPad ist wahlweise mit 16, 32 und 64 GB Flash-Speicher ausgestattet. Die Batterieleistung reicht laut Apple für zehn Stunden Betriebszeit und einen Monat Standby. Der Akkus sollen 1.000 Ladezyklen überstehen, die typische Lebensdauer gibt Apple mit fünf Jahren an.
Das Gerät ist nur 13,4 mm dick, wiegt knapp über ein halbes Kilo (680 Gramm), hat einen 9,7 Zoll großen kapazitiven Multitouch-Bildschirm mit IPS-Panel und LED-Hintergrundbeleuchtung. Über einen 30-Pin-Dock-Anschluss und ein Dock-auf-USB-Kabel lässt es sich mit dem Rechner verbinden. Neben einer WLAN-Variante (802.11n) wird es eine 3G-Modellreihe mit zusätzlichem HSDPA-Radiomodul geben, die Bandbreiten bis 7,2 Mbit/s bieten soll. Beide lassen sich außerdem über Bluetooth verbinden.
Preise und Verfügbarkeit
Das iPad mit WLAN soll weltweit ab Ende März als 16GB-Modell für einen Preis von 499 US-Dollar, als 32GB-Modell für 599 US-Dollar und als 64GB-Modell für 699 US-Dollar erhältlich sein. Die 3G-Modelle kommen ab April in den USA und in "ausgewählten Ländern" auf den Markt Preise beginnen bei 629 US-Dollar für das 16GB-Modell. Als 32GB-Modell kostet es 729 US-Dollar und für 64GB Speicher sind 829 US-Dollar fällig. Deutsche Preise nennt Apple nicht. (Macwelt/haf)