Mobile Payment

Paypal startet Pilotprojekt mit McDonald's

21.08.2012
Nie mehr Schlange stehen. Stattdessen kann das per Handy bestellte und auch schon bezahlte Burger-Menü an einem Schnellschalter abgeholt werden – so lautet in Kurzform das Konzept eines Pilotprojekts, das der Fast-Food-Konzern McDonald’s und der Bezahlservice Paypal ab sofort in Frankreich durchführen. Zunächst werden 30 Restaurants an dem Mobile-Payment-Feldversuch teilnehmen, im Erfolgszahl ist aber sogar eine Ausweitung des neuen Bezahlmodells auf sämtliche 30.000 McDonald’s-Filialen weltweit denkbar, wie der Nachrichtendienst Reuters berichtet.
Das Bezahlen per App erproben derzeit McDonald's und Paypal in Frankreich
Das Bezahlen per App erproben derzeit McDonald's und Paypal in Frankreich

Nie mehr Schlange stehen. Stattdessen kann das per Handy bestellte und auch schon bezahlte Burger-Menü an einem Schnellschalter abgeholt werden – so lautet in Kurzform das Konzept eines Pilotprojekts, das der Fast-Food-Konzern McDonald’s und der Bezahlservice Paypal ab sofort in Frankreich durchführen. Zunächst werden 30 Restaurants an dem Mobile-Payment-Feldversuch teilnehmen, im Erfolgszahl ist aber sogar eine Ausweitung des neuen Bezahlmodells auf sämtliche 30.000 McDonald’s-Filialen weltweit denkbar, wie der Nachrichtendienst Reuters berichtet.

Für Paypal, das in den USA bereits verschiedene Mobile-Payment-Varianten erprobt (Channelpartner berichtete) ist die Kooperation mit McDonald’s damit das bisher ambitionierteste Vorhaben in dem Bereich. Der Druck auf den zu Ebay gehörenden Bezahldienst, den Anschluss beim mobilen Bezahlen nicht zu verlieren, hat sich erhöht, seitdem die Kaffeekette Starbucks für ihre Mobile-Payment-Lösung die Zusammenarbeit mit dem noch recht unbekannten Payment-Dienstleister Square wählte. Zudem haben in der vergangenen Woche eine Reihe großer US-Retailer ihre Absicht bekannt gegeben, ein eigenes Mobile Payment-System auf die Beine zu stellen (Channelpartner berichtete).

Interessant an der Kooperation zwischen McDonald’s und Paypal ist, dass die beiden Unternehmen – ähnlich wie Starbucks und Square – nicht auf das chip-basierte Bezahlen per Near Field Communication (NFC) setzen, sondern auf eine Payment-App. Offensichtlich ist die Skepsis bezüglich der Marktdurchdringung von NFC-Bezahllösungen doch noch größer, als die Payment-Branche sonst gerne glauben macht. In Kauf genommen wird dabei, dass es sich beim App-basierten Bezahlen um eine Brückentechnologie handelt, die nicht ohne Medienbrüche auskommt: Um mobil bezahlen zu können, müssen Kunden erst die entsprechende App herunterladen und benötigen auch ein Benutzerkonto bei dem jeweiligen Bezahldienst.

Mit Frankreich haben McDonald’s und Paypal überdies einen Schauplatz für ihr Pilotprojekt gewählt, der von einer Reihe nationaler Eigenheiten geprägt ist. So existiert in Frankreich mit Carte Bleue eine ausgesprochen populäre Bezahlkarte, die noch vor Paypal den Status des meistgewählten Online-Bezahlmittels einnimmt. Und auch McDonald’s sieht sich in dem Land ungewohnter Konkurrenz ausgesetzt: Zwar ist der US-Konzern mit 1.200 Franchise-Betrieben die klare Fast-Food-Nr. 1 in Frankreich, doch bietet die in Staatsbesitz befindliche nationale Burger-Kette Quick mit rund 350 Standorten McDonals’s gerade in den städtischen Regionen die Stirn. Es bleibt daher abzuwarten, wie sich der Erfolg des Mobile-Payment-Pilotprojekts entwickelt. (mh)

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