Der staatliche Sektor gerät zunehmend ins Visier von Cyber-Kriminellen. So ist der Anteil der Hacker-Angriffe auf Behörden und andere staatliche Einrichtungen im vergangenen Jahr auf 14 Prozent aller von NTT Security erfassten Attacken gestiegen. Im Jahr davor waren es noch 7 Prozent. Auch die Angriffe auf den Finanzsektor erhöhten sich von 3 Prozent im Jahr 2015 auf 14 Prozent im vergangenen Jahr.
Auf Platz drei lag 2016 das produzierende Gewerbe, während der Einzelhandel auf Platz vier abrutschte (11 Prozent). Im vorletzten Jahr stand er laut Studie noch an der Spitze der Angriffe. Der Bericht "2017 Global Threat Intelligence Report" basiert auf Daten, die in den Netzwerken von 10.000 Kunden von NTT Security erhoben wurden. Dabei sollen 3,5 Billionen Sicherheitsprotokolle sowie 6,2 Milliarden Angriffsversuche ausgewertet worden sein, die mit Hilfe von Sandboxen und Honeypots in über 100 Ländern gesammelt wurden.
Als mögliche Ursachen für den Anstieg bei Angriffen auf staatliche Ziele nennt der Report unter anderem den Präsidentsschaftswahlkampf in den USA, die aggressivere Haltung der neuen US-Regierung gegenüber China und Nordkorea, die von den USA und der EU verhängten Wirtschaftssanktionen gegen Russland sowie im Gegenzug von Russland unterstützte Akteure, die Cyber-Operationen gegen westliche Ziele ausführen sollen.
Weltweit seien Regierungen "einer ständigen Bedrohung durch hochentwickelte Angriffe von rivalisierenden Nationalstaaten, terroristischen Gruppen, Hackern und Cyber-Kriminellen ausgesetzt", sagte Matthew Gyde, Group Executive Security bei Dimension Data, die die Studie zusammen mit NTT Security durchgeführt haben.
Der vollständige Bericht kann nach einer Registrierung kostenlos heruntergeladen werden.