Aerohive HiveManager wuppt die WLAN Cloud
Der Netzwerk-Produzent Aerohive Networks aus dem kalifornischen Milpitas war dem aktuellen Trend in Richtung WLAN-Cloud weit voraus. Laut Martin Scheller, Sales Manager Central Europe bei Aerohive Networks, setzte Aerohive schon seit der Firmengründung im Jahre 2006 explizit auf eine Cloud basierte Open Mobility-Plattform, die sich auf eine flexibel erweiterbare WLAN-Architektur ohne einen zentralen Hardware-Controller stützt, bemerkenswert! Schon seit 2009 seien die entsprechenden Lösungen auch alle auf dem deutschsprachigen Markt verfügbar.
Cloud Management für AP, Switch und Router
Die gesamte Aerohive-Produktpalette, also nicht nur alle Wireless Access Points, sondern auch Switches und Branch Router, lassen sich über das Netzwerkmanagementsystem namens "HiveManager" aus der Ferne steuern und verwalten. Den "HiveManager" gibt es laut Scheller in drei Varianten:
• in einer Public Cloud, als SaaS, gehostet von Aerohive;
• als private Cloud-Variante, im eigenen Rechenzentrum, On-Premise
• oder von einem Channel-Partner, der den "HiveManager" betreibt und WLAN als Managed Service anbietet
Nutzwert für Kunden, Händler und Systemintegratoren
Der Vorteil der Public Cloud-Variante liegt darin, dass Kunden, Händler oder Administratoren von überall auf der Welt auf das Managementsystem zugreifen, das Netzwerk überwachen, und Änderungen an der Geräte-Konfiguration vornehmen können. Handelt es sich dagegen um die Private Cloud-Variante, so wünschen Kunden diesen Zugriff von außen oftmals nicht. Und falls ein Channel-Partner das Management als Dienstleistung übernimmt, seien entsprechende Sicherheitsmechanismen mitinbegriffen. Weitere Vorteile der Cloud sind laut Scheller:
• Flexibilität: Pay as you grow
• Skalierbarkeit je nach Bedarf, auch nur um einzelne Access Points
• schnelles Rollout durch Auto-Provisioning-Funktion
• einfaches Remote-Management über eine zentrale Management-Plattform
• Wegfall eines "Single-Point-of-Failure" und dadurch größere Ausfallsicherheit
• sowie Entlastung der IT und große Zeitersparnis bei der Netzwerkadministration.
100 Prozent Channel-Treue
Aerohive setzt laut Martin Scheller zu 100 Prozent auf ein Channel-basiertes Vertriebsmodell und vertraut beim Verkauf der Produkte auf die Zusammenarbeit mit Partnern, Distributoren und Systemintegratoren. Diese veredeln dieses Angebot mit zusätzlichen Services. Vorteile für die Channel-Partner seien u.a. die Bereitstellung von Leads, der Zugang zum Partner-Portal, die Teilnahme an kostenlosen Trainings sowie NFR-Programme ("not for resale"),
Unter dem Namen "AdvantageMSP" hat Aerohive im Juni 2016 zudem ein neues Partnerprogramm angekündigt. Es gibt Channel-Partnern die Möglichkeit, ihren Kunden rundum gemanagte LAN- und WLAN-Services auf Enterprise-Niveau bereitzustellen. Unternehmen würden dadurch in die Lage versetzt, sich auf die eigentlichen Vorteile der WLAN-Technologie wie etwa Datenanalysen und Anwendungsflexibilität zu konzentrieren, anstatt sich mit grundlegenden Dingen wie Konnektivität beschäftigen zu müssen.
"AdvantageMSP" unterstütze sowohl Geschäftsmodelle nach dem Management as a Service-Prinzip, kurz MaaS, als auch nach dem Wireless as a Service Prinzip, kurz WaaS:
• MaaS-Channel-Partner übernehmen für ihre Kunden das Management der Unternehmensinfrastruktur und verwenden dabei hierarchisch strukturierte Management- und Supportkonzepte.
• WaaS-Channel-Partner stellen ihren Kunden Wireless-Netzwerke auf Abonnementbasis zur Verfügung und nutzen diese als neuartige Plattform für den Service-Umsatz.
Preise und Margen
Channel-Partner können durch den Weiterverkauf der Aerohive-Produkte, durch Dienstleistungen wie die WLAN-Ausleuchtung vor Ort sowie durch Managed Services (SaaS) Marge erzielen. Einige Reseller übernehmen für den Endkunden etwa das Remote Management der WLAN-Architektur.
Beim SaaS-Modell wird etwa ein monatlicher Betrag für einen Full-Managed Service pro Access Point gezahlt. Das bedeutet, dass der Kunde nicht mehr in Vorleistung gehen muss, sondern auf monatlicher Basis nur für die Services zahlt, die er auch wirklich nutzt. Aerohive spricht hier auch von CapEx versus OpEx.
CapEx bedeutet, dass der Kunde ein Produkt kauft und für dieses in irgendeiner Weise Services von einem Dienstleister bezieht. OpEx beschreibt hingegen den Managed Service-Gedanken: der Endkunde bezahlt für eine Dienstleistung, die Hardware und das Management von Komponenten beinhaltet. Wie die Preismodelle für den Endkunden genau aussehen, hänge auch von den individuellen Angeboten und Paketen der Channel-Partner ab.