Lancom Management Cloud LMC für LAN und WLAN
Die Lancom Systems GmbH aus Würselen bei Aachen positioniert sich mit der Lancom Management Cloud (LCM) als "derführende deutsche Hersteller von Netzwerklösungen für Geschäftskunden und die öffentliche Hand".
Nach diversen LMC-Projekten bei Pilot-Kunden soll der allgemeine Vertrieb der Lancom Management Cloud voraussichtlich ab März 2017 über den Channel starten, so Ralf Koenzen, Geschäftsführender Gesellschafter bei Lancom Systems: "Allerdings wird die LMC nicht nur Access Points managen können. Unser Ansatz ist ganzheitlich: wir designen, verwalten und überwachen mit der LMC ganze Netzinfrastrukturen. Vom Router und Gateway über die Switches bis zu den Access Points. Nur so können die Vorteile der Technologie wirklich vollständig ausgespielt werden."
Das gesamte aktuelle Lancom Portfolio sei Cloud-ready, sagt der Firmengründer. Die Cloud-Integration erfolge über ein kostenloses Firmware-Update. Konkret bedeute dies, dass alle Gateways, Router und Access Points, die seit dem Jahreswechsel 2014/2015 ausgeliefert wurden, das für den Betrieb mit der Lancom Management Cloud nötige Betriebssystem LCOS 10.0 unterstützen. Die Switch-Familie von Lancom erhalte ebenfalls im ersten Quartal 2017 ein Update. Dadurch könnten dann rund 350.000 Bestandsgeräte in die Cloud integriert werden.
Alle Lancom-Geräte könnten - je nach Kundenwunsch - entweder über die LMC oder über die klassischen Lancom-Netzwerkmanagement-Tools konfiguriert und überwacht werden. Es sei jederzeit möglich, die Geräte in die LMC einzubuchen und sie wieder auszubuchen. "Wir gehen hier bewusst einen anderen Weg als unsere Wettbewerber, deren Geräte in der Regel an die Cloud gebunden sind, sich nicht autark betreiben lassen und deren Cloud-Management-Lösungen meist nur einen Teilbereich der Netzwerkkomponenten wie beispielsweise WLAN unterstützen", betont Ralf Koenzen.
Cloud-Nutzwert für Lancoms Enterprise-Kunden
Der Hauptnutzen für die Kunden liegt laut Koenzen in der Automatisierung der gesamten Netzwerkkonfiguration und den damit verbundenen Vereinfachungen und operativen Einsparungen. So würden beispielsweise neue Anforderungen an ein Netz einfach per Mausklick hinzugefügt, statt wie früher aufwändig konfiguriert. Die eigentliche Konfiguration übernimmt die LMC.
Das sei deshalb so wichtig, weil die Anforderungen an Netzinfrastrukturen immer komplexer werden. Die Zahl der Anwendungen, Geräte und Nutzer steigt, mit IoT wandern immer mehr Dinge ins Netz. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit der Netze, also auch an deren Einrichtung und Betrieb, und die Absicherung gegen Cyber-Angriffe werde immer aufwändiger. Diese enorme Komplexität sei für Administratoren langfristig nicht mehr zu schaffen.
Just hier setze die Lancom Management Cloud an. Sie basiere auf modernster Software-defined Networking (SDN) Technologie. SDN wurde zunächst im Datacenter- und Carrier-Bereich verwendet. Doch die signifikanten Vorteile dieses Ansatzes lassen sich auch auf alle anderen Netzwerk-Infrastrukturen anwenden.
Koenzen: "Wir bei Lancom setzen SDN ganzheitlich um und sehen darin SD-WAN (VPN-Netze), SD-WLAN (Wifi) und SD-LAN (Ethernet Switche) vereint. Verbunden mit dem sehr breiten Lancom Hardware-Portfolio bieten wir eine am Markt einzigartige Komplettlösung für zeitgemäße Netzwerk-Architekturen."
Selbst die Virtualisierung von Netzwerkfunktionen wie VLANs, Multi-SSIDs, Multi-VPN und virtuelle Router werden von der LMC berechnet, verwaltet und in die Gerätekonfigurationen ausgerollt.
Cloud-Nutzwert für Händler und Systemintegratoren
Händler wiederum könnten mit Hilfe der LMC selbst äußerst komplexe, ausgefallene Anforderungen in den Netzen ihrer Kunden realisieren, sagt der Lancom-Chef. Zudem profitieren sie von den umfangreichen Monitoring-Möglichkeiten, die ortsunabhängig über jedes Device zur Verfügung stehen. Dadurch entstünden völlige Transparenz und komplette Sichtbarkeit über alle Geräte und Aktivitäten im Netzwerk sowie höchste Kontrolle und Sicherheit.
Lancom bleibt dem Channel treu - auch in der Cloud
Auch "bei der Lancom Management Cloud bleiben wir unserem bewährten Channel-Modell treu", sagt Koenzen: Die Lizenzen würden wie gewohnt über die Distribution zum Fachhandel und dann weiter an die Endkunden vertrieben. Das gelte für alle Deployment-Typen der LMC: von der Public Cloud-Version über die Private Cloud-Variante bis zum Eigenbetrieb im Rechenzentrum des Endkunden.
Fachhändler könnten auf einfache Weise die Netze der Kunden konfigurieren, überwachen und den Kunden jederzeit einen Einblick in ihr Netzwerk gewähren. Systemhäuser würden eigene Instanzen der LMC betreiben ("Private Cloud") oder diese bei den Kunden einrichten ("self-hosting").
Mehr noch: mit der Lösung "bieten wir unseren Partnern die einmalige Chance, sich noch stärker mit der IT ihrer Endkunden zu verzahnen und die Weiterentwicklung vom Hardware-Lieferanten zum Lösungsanbieter zu schaffen, der selbst komplexe Kundenanforderungen abbildet und die entsprechenden Netze realisiert. Sie können sogar völlig neue Geschäftsmodelle aufbauen, beispielsweise im Bereich Managed Services", gibt sich der Gründer der führenden deutschen B2B-WLAN-Schmiede zuversichtlich.
Preise und Lizenzmodelle ab März 2017
Die Lizenzmodelle will Lancom ab der allgemeinen Channel-Verfügbarkeit im März 2017 veröffentlichen. Bis dahin erstellen die Lancom Vertriebsbeauftragen individuelle Angebote gegenüber den Channel-Vertriebspartnern. "Auf jeden Fall spielen unsere Vertriebspartner in allen Cloud-Modellen (Lancom Public Cloud, Hosted Cloud beim Systemhaus und Self-Hosted Cloud beim Endkunden) eine zentrale Rolle", versichert der Lancom-Chef.