Social Media Plattformen im Vergleich

Welche sozialen Medien sich für wen eignen

22.12.2016
Von Franziska Nimz und
Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 
Die Nutzung sozialer Netzwerke ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Je nachdem welche Kommunikationsziele verfolgt werden, müssen die passenden Kanäle ausgewählt werden.
 
  • Wichtiger, als auf allen Social-Plattformen präsent zu sein, ist eine unternehmerische Social-Media-Strategie.
  • Große Angebote wie Facebook, Youtube und Twitter bieten Unternehmen viele gute Möglichkeiten, sind aber auch entsprechend aufwändig in der Pflege. Unbekanntere Angebote können im Einzelfall sinnvoller sein.
  • Informieren Sie sich vorab über Für und Wider einzelner Social Networks - beispielsweise mit diesem Ratgeber.

Unternehmen müssen nicht zwangsweise in allen sozialen Netzwerken vertreten sein. Entscheidend ist, in den richtigen Netzwerken für Buzz zu sorgen.

Die Social Media-Plattformen, auf denen sich ein Engagement lohnt, können beruflich und privat unterschiedlich sein, da auch die mit der Präsenz verfolgten Ziele üblicherweise nicht die gleichen sind.
Die Social Media-Plattformen, auf denen sich ein Engagement lohnt, können beruflich und privat unterschiedlich sein, da auch die mit der Präsenz verfolgten Ziele üblicherweise nicht die gleichen sind.
Foto: Monica Click - shutterstock.com

Mittendrin statt nur dabei

Es macht keinen Sinn, das eigene Unternehmen auf jeder Plattform zu registrieren, wenn für die weitere Betreuung sowohl Zeit als auch Content fehlen. Denn so ist es nur ein weiterer toter Social Media Account, auf welchem Nutzer im Regen stehen gelassen werden. Viel wichtiger ist, das Thema Social Media im Unternehmen strategisch zu etablieren und ganzheitlich in die Unternehmenskommunikation einzubinden.

Die Ausarbeitung einer Social Media Strategie ist daher fundamental, um wildes Treiben im Social Media Dschungel zu vermeiden. Der Einstieg in Social Media sollte offen im Unternehmen thematisiert und die Mitarbeiter motiviert und sensibilisiert werden. Bei der Ausarbeitung der Strategie sollte auf folgende Fragen eine Antwort gefunden werden:

  • Welche Ziele will das Unternehmen mit Social Media erreichen?

  • Zu welchen Themen hat das Unternehmen etwas zu erzählen?

  • Welche Inhalte stehen zur Verfügung?

  • Wo sind die Zielgruppen anzutreffen?

  • Wie viel Zeit möchte das Unternehmen in Community Management investieren?

  • Wie viel Werbebudget steht zur Verfügung?

Des Weiteren müssen Prozesse und Abläufe definiert und die zuständigen Mitarbeiter fit für Social Media gemacht werden.

Nutzerzahlen in Deutschland

Der Recherche von Web-Blogger Christian Buggisch sowie Zahlenangaben des SocialMedia Institutes zufolge ist der blaue Riese Facebook auch in Deutschland mit rund 32 Millionen Nutzern mit Abstand immer noch das größte soziale Netzwerk. Platz 2 hat sich Instagram geholt. Mit inzwischen 10 Millionen wöchentlich und 6 Millionen täglich aktiven Nutzern zeigen sich Steigerungsraten von 70 beziehungsweise 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die aktuellen Zahlen zum Microblogging-Netzwerk Twitter, liegen laut einer ARD/ZDF-Online-Studie bei 2,5 Millionen wöchentlich und 0,6 Millionen täglich aktiven Nutzern in Deutschland. Ebenfalls aus der gleichen Studie stammen die Ergebnisse zur Live-App Snapchat: Danach sind von den weltweit 186 Millionen täglich Aktiven knapp 6 Millionen Menschen wöchentlich und 4 Millionen in Deutschland auf der Plattform aktiv. Pinterest gab im Herbst 2018 250 Millionen weltweit an (+ 25 Prozent Steigerung zu 2017). Für Deutschland liegen keine Zahlen vor. Eine fortgeschriebene Schätzung der Steigerungsrate wird mit rund 5 Millionen aktiven Pinterest-Nutzer angegeben.

Das deutsche Business Netzwerk XING wächst langsam aber stetig und zählt inzwischen knapp 15 Millionen Nutzer in der D-A-CH-Region. Das internationale Netzwerk LinkedIn darf sich laut dem letzten Quartalsbericht über 12 Millionen deutsche Nutzer freuen.

Darüber hinaus weisen beispielweise auch Dokumenten-Netzwerke wie Slideshare oder Scribd steigende Nutzerzahlen in Deutschland vor und sind vor allem für Unternehmen, die ihr Expertenwissen in einer bestimmten Branche oder Nische in den Vordergrund stellen möchten, interessant.

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