Schnell mal den Toner wechseln, doch aus der eigentlich leeren Patrone löst sich ein letzter Rest Toner und - zack - ist es passiert: verschmierte Hände, ein Fleck auf der Hose oder die Farbpigmente verteilen sich auf Schreibtisch oder Boden. Wie man dieses Malheur schnell und sauber wieder beseitigt hat der auf Drucker spezialisierte Online-Händler Printer Care zusammengestellt.
Tinte oder Toner?
Trockentoner wird vor allem in Kopierern und Laserdruckern verwendet. Toner ist ein sehr feines Pulver, oft zusammengesetzt aus Kunstharz, Pigmenten und Metalloxiden und weiteren Hilfsstoffen. Aufgrund der sehr kleinen Teilchengröße ist das Pulver fließfähig und verhält sich ähnlich wie eine Flüssigkeit. Toner hat eine starke Schmutzwirkung und wird deshalb meist in geschlossenen Tonerkartuschen angeboten.
Die Farbe der Tintenstrahldrucker besteht aus einem Großteil aus Wasser und natürlich aus Farbstoffen und weiteren Chemikalien. Die genaue Zusammensetzung ist von Farbe, Hersteller und Gerät abhängig und wird nicht in allen Einzelheiten preisgegeben.
Aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung von Toner und Tinte sind natürlich je nachdem andere Maßnahmen nötig.
Tonerflecken entfernen
Kommt Toner auf die Kleidung, ausschütteln und herausklopfen und mit viel kaltem Wasser spülen, eventuell Spülmittel zusetzen. Ganz wichtig: Toner wird im Drucker durch Hitze fixiert. Den gleichen Effekt hat warmes Wasser: der Fleck bleibt für immer erhalten.
Wurde Toner verschüttet, hilft der normale Staubsauger leider nicht. Die Tonerstaubkörner sind um Größenordnungen kleiner als der normale Hausstaub und bleiben deshalb im herkömmlichen Filter nicht hängen, sondern werden großräumig in der Umgebung verteilt. Besser ist hier, den Toner mit Papier- oder Baumwolltüchern aufnehmen und danach normal wischen. Es gibt auch spezielle Toner-Tücher, welche die elektrostatischen Kräfte nutzen um den Toner anzuziehen, womit sich dieser einfach entfernen lässt.
Flecken von Tintenpatronen beseitigen
Ist Tinte auf der Kleidung gelandet und noch feucht, kann sie unter warmen Wasser noch relativ gut entfernt werden. Wird Salz auf den Fleck gestreut, saugt dieser die Farbe auf. Eine weitere Möglichkeit: Haarspray drübersprühen. Die Inhaltsstoffe sind in der Lage, die Farbpartikel der Tinte vom Gewebe zu lösen. Das schaffen auch Essig und Zitronensaft durch ihre Säure. Danach das Kleidungsstück ganz normal mit Waschmittel waschen. Ist ein Tintenkiller (Stift) zur Hand tut er, was er verspricht, allerdings lässt er nur blaue Tinte verschwinden.
Falls das ohne Erfolg bleibt, helfen handelsübliche Fleckentferner aus der Drogerie, die man auf dem Weg nach Hause gleich noch besorgen kann. Sind immer noch Spuren des Flecks vorhanden, die Reste mit Franzbranntwein ausreiben (Achtung: Textilien vorher an nicht sichtbarer Stelle auf Farbechtheit prüfen).
Flecken auf dem Boden mit Tüchern aufnehmen und mit Allesreiniger nachwischen, sollte danach noch Farbe sichtbar sein, vorsichtig Zitrone/Essig oder Fleckentferner versuchen.
Schmutzige Hände säubern
Ist die Farbe auf den Händen gelandet, so schnell wie möglich abwaschen. Besser als Seife ist Waschmittel (sofern im Büro vorhanden). Ansonsten hilft nur Einweichen, damit sich die Poren öffnen und die Farbe herausgewaschen werden kann oder zu Hause richtig kräftig schrubben mit Bürste oder Bimsstein.
Grundsätzlich gilt, den Fleck schnellstmöglich mit einfachsten Mitteln versuchen zu entfernen. Beispielsweise durch Aufnehmen des Toners bzw. Aufsaugen von Tinte mit Papiertüchern. Erst danach zu drastischeren Mitteln greifen. Bei Verwendung von chemischen Mitteln immer erst eine Probe auf dem zu säubernden Untergrund machen, um größere Schäden zu vermeiden. Eine Universallösung gibt es leider nicht, da dies wie gesagt von der chemischen Zusammensetzung der einzelnen Farben und dem Ort des Geschehens abhängig ist.
Doch letzten Endes gilt, Vorbeugen ist besser als Rausrubbeln. Deshalb Vorsicht beim Wechsel von Kartusche und Toner und immer schön sauber bleiben.
Im slowakischen Krupina hat Brother ein Werk zum Recycling von Tonerkartuschen aufgebaut.
Manažérske parkovisko! Zum Glück auch auf Englisch - damit ausländische Führungskräfte ihren Parkplatz finden.
Hier kommen die leeren Kartuschen an, die von Verbrauchern über das Rücknahmesystem zurückgeschickt werden.
Craig McCubbin, Managing Director der Brother-Tonerwerke in England und der Slowakei, erläutert den Arbeitsprozess.
Jede Kartusche wird erfasst...
... und mit einer Schutzleiste versehen.
Dann warten die leeren Tonerbehälter...
... auf die Sortierung.
Hier werden die Kartuschen...
... nach Typ sortiert.
Nach Möglichkeit werden fast alle Bestandteile wiederverwertet.
Nur wenn die Kartusche beschädigt ist, wird sie geschreddert. Das Granulat wird dann zu neuen Kartuschen verschmolzen.
Die Tonerbehälter werden zerlegt und grob gereinigt.
Dabei wird das restliche Tonerpulver abgesaugt.
In verschiedenen Produktionsstraßen können unterschiedliche Toner produziert oder wiederverwertet werden.
Ein Großteil der Fertigung geschieht im Reinraum.
Wer in den Reinraum rein will, muss entsprechende Kleidung tragen!
Bevor die Kartuschen wiederbefüllt werden, werden sie gründlich geputzt.
Hier wird beispielsweise die Developer-Walze gereinigt.
Die Wiederaufbereitung ist sehr aufwändig.
Fehlende oder defekte Teile werden ersetzt.
Wer an der Farbtoner-Straße arbeitet, erkennt man an den Fingernägeln.
Neben wiederaufbereiteten Kartuschen werden auch neue Tonerbehälter assembliert.
Wieder aufbereitete und neu assemblierte Kartuschen werden wie bei einem "Y" zur Befüllung zusammengeführt.
So kommt das neue Tonerpulver in die Behälter.
Genug aufgefüllt? Die Waage gibt Aufschluss.
Ob Schwarzweiß-...
... oder Farbkartusche, ...
... jedes Produkt wird akribisch auf Funktionstüchtigkeit überprüft.
In Langzeittest werden haltbarkeit und Reichweite der Kartuschen untersucht.
Dazu werden tausende von Testbögen bedruckt.
Die fertig befüllten und getesteten Kartuschen werden verschweißt...
... und warten auf die Verpackung.
Hier kommt die Ware in die Kartons.
In der Sowakei legen die Hennen keine eckigen Eier - das ist die Umverpackung für die Kartuschen.
Die Packungen werden dann auf Paletten gestapelt...
... und mit Transportfolie umwickelt.
Hier warten die fertig gepackten Paletten auf die Abholung.
Vorsicht Gabelstapler!
Mit der Verladung auf LKWs verlassen die Kartuschen das Werk um in ganz Europa Brother-Druckern das Drucken zu ermöglichen.
Hier betonen Mitarbeiter, wie gerne sie für Brother in Krupina arbeiten.
Das sieht man auch an den Taschen im Umkleideraum.