Windows-Bedienung erleichtern

Taskleiste und Explorer anpassen

Roland Freist, Jahrgang 1962, studierte in München Kommunikationswissenschaft und arbeitete danach als Redakteur bei IT-Fachverlagen. Seit 1999 ist er selbstständig und schreibt Artikel zu Windows, Android, Anwendungen, Netzwerken, Security und Internet. Im professionellen Umfeld bearbeitet er Themen rund um Storage, Cloud-Computing und Virtualisierung.

Explorer für schnelles Arbeiten im PC-Alltag anpassen

In den Browser-Einstellungen von Windows finden Sie eine versteckte Option, die das Autovervollständigen für die schnelle Ordnersuche im Explorer aktiviert.
In den Browser-Einstellungen von Windows finden Sie eine versteckte Option, die das Autovervollständigen für die schnelle Ordnersuche im Explorer aktiviert.

Auch die Arbeit mit dem Explorer lässt sich optimieren. Damit Sie nach dem Öffnen des Programms sofort in einem häufig benötigten Ordner landen, brauchen Sie eine spezielle Verknüpfung: Klicken Sie mit der rechte Maustaste auf den Desktop und anschließend auf "Neu -› Verknüpfung". Tragen Sie als Pfad den Befehl

ein, im Beispiel, um den Ordner C:\ Temp zu öffnen. Geben Sie der Verknüpfung einen aussagekräftigen Namen wie "Temp- Verzeichnis", und klicken Sie auf "Fertig stellen". Diese Verknüpfung können Sie nun wie beschrieben auch in die Taskleiste und ins Startmenü kopieren.

Schneller arbeiten Sie mit dem Explorer auch, wenn Sie die Autovervollständigen-Funktion einschalten. Sie liegt an einer Stelle, wo man sie niemals vermuten würde: nämlich in den Einstellungen des Internet Explorers. Der ist zwar in Windows 11 nicht mehr enthalten, die Einstellungen existieren jedoch weiter - und beziehen sich jetzt auf den modernen Edge-Browser. Eine der Optionen steuert auch die Autovervollständigung des Explorers.

So geht's: Klicken Sie auf das Suchfeld in der Taskleiste, tippen Sie inetcpl.cpl ein und wählen Sie den Treffer für das "Systemsteuerungselement" an. Das öffnet das Fenster "Eigenschaften von Internet". Wechseln Sie zum Register "Erweitert", setzen Sie ein Häkchen von "AutoVervollständigen verwenden", und bestätigen Sie mit "OK". Falls der Explorer geöffnet war, schließen Sie ihn nun und starten ihn neu. Tragen Sie den ersten Buchstaben des gewünschten Ordners ins Eingabefeld ein. Der Explorer präsentiert Ihnen nun sofort eine Liste mit den in Frage kommenden Verzeichnissen. Durch die Eingabe weiterer Buchstaben schränken Sie die Auswahl weiter ein.

Die Suchfunktion des Explorers ist verbesserungswürdig. Zwar bietet sie Dutzende Optionen für die Suche nach Dateien und sucht auch nach Dateiinhalten etwa in Word-Dokumenten. Sie ist allerdings langsam und umständlich zu bedienen. Erheblich schneller arbeitet Everything (auf Heft- DVD). Die Freeware hat zwar keine Funktion zur Desktopsuche, kann also nicht in die Dateien hineinschauen. Bei der Suche nach Dateinamen liefert sie jedoch nahezu sofort passende Ergebnisse.

Folder Painter bietet an, die Ordner im Explorer mit einer von 14 Farben zu kolorieren.
Folder Painter bietet an, die Ordner im Explorer mit einer von 14 Farben zu kolorieren.

Windows stellt (fast) alle Ordner in der gleichen gelben Farbe dar. Nur in wenigen Fällen, wie etwa beim Sync-Ordner von Onedrive, setzt das Betriebssystem ein andersfarbiges Symbol ein. Mit Folder Painter können Sie jedoch eine Farbkodierung für Ihre Verzeichnisse entwerfen und beispielsweise Download-Verzeichnisse rot kennzeichnen. Auf diese Weise sind gesuchte Ordner oft schneller zu finden. Folder Painter ist sogar so intelligent, dass es versteckte Ordner automatisch in einem blasseren Farbton anzeigt. Während der Installation des Tools setzt es sich im Kontextmenü des Explorers fest. Wenn Sie dann mit der rechten Maustaste auf einen Ordner klicken und auf "Weitere Optionen anzeigen (nur Windows 11) -› Ordner Symbol ändern" gehen, können Sie unter 14 Farben auswählen.

Microsoft setzt beim Windows-Explorer traditionell auf die Ein-Fenster-Technik, das macht das Kopieren und Verschieben von Dateien unnötig umständlich und unübersichtlich. Zwar können Sie problemlos weitere Instanzen des Programms starten. Besser sind jedoch Tools, die von vornherein zwei Fenster mitbringen, beispielsweise der Double Commander. Der Dateimanager bringt zudem weitere Funktionen wie Tabs für den schnellen Wechsel zwischen Laufwerken und einen Viewer für verschiedene Dateitypen.

Mehr Mausfunktionen mit Herstellersoftware aktivieren

Viele moderne Computer-Mäuse verfügen über mehr als nur zwei Tasten und ein Scrollrad. Spezielle Gaming-Modelle bieten dem Spieler gleich sieben oder acht Tasten an, die sich frei mit Funktionen belegen lassen. Aber auch Mäuse für den Office-Arbeitsplatz bringen oft schon vier oder mehr Tasten mit. Sie können den Tasten per Treibersoftware vorgegebene Funktionen oder auch eine Tastenkombination zuweisen. Auf diese Weise lassen sich viele Bedienfunktionen in Windows schneller und einfacher ausführen.

Mit dem Microsoft- Maus- und Tastatur- Center weisen Sie den Tasten Ihrer Maus Funktionen, Makros und Tastenkombinationen zu.
Mit dem Microsoft- Maus- und Tastatur- Center weisen Sie den Tasten Ihrer Maus Funktionen, Makros und Tastenkombinationen zu.

Microsoft stellt für seine Mäuse das Maus- und Tastatur-Center bereit. Mit dieser Software können Sie per Tastendruck etwa den Windows-Desktop ein- und ausblenden, das Startmenü und die Einstellungen-App aufrufen oder ein Makro ausführen. Auch die Bedienung der Zwischenablage ist auf diese Weise möglich. Das Pendant von Logitech heißt Logitech Options. Beide Programme arbeiten meist nur mit Mäusen des jeweiligen Herstellers zusammen.

(PC-Welt)

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