Drei von vier Interessenten kommen ins Geschäft

Stationärer Handel ist für Smart-Home-Beratung wesentlich

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Wer sich über Smart-Home-Lösungen informiert oder kauft, macht das überwiegend im stationären Handel. Laut dem Branchenverband Bitkom speilen auch Handwerksbetriebe eine wichtige Rolle.

In den letzten Jahren zeigte der Trend bei Elektronikprodukten eigentlich nur in eine Richtung: Während der stationäre Handel mit einem stetigen Rückgang zu kämpfen hatte, wanderten viele Verbraucher zu Online-Shops ab.

75 Prozent der Smart-Home-Interessenten waren neben der Internetrecherche auch im stationären Handel, um sich über die Lösungen zu informieren.
75 Prozent der Smart-Home-Interessenten waren neben der Internetrecherche auch im stationären Handel, um sich über die Lösungen zu informieren.
Foto: Halfpoint - shutterstock.com

Bei Smart-Home-Lösungen zeigt sich ein differenzierteres Bild: Laut einer repräsentativen Befragung des Branchenverbands Bitkom informieren sich viele Verbraucher im stationären Handel und kaufen dort häufig auch die Produkte.

Lediglich 14 Prozent haben sich vor dem Kauf ausschließlich online informiert, 75 Prozent waren dagegen neben der Internetrecherche beispielsweise auch im Geschäft. Sieben Prozent holten ausnahmslos offline Erkundigungen zu Smart-Home-Technologien ein. Das sind Ergebnisse der Studie, die unter 1.193 Personen ab 16 Jahren in Deutschland durchgeführt wurde.

Online suchten Nutzerinnen und Nutzer vorrangig auf Händler- und Hersteller-Websites (57 Prozent) nach Informationen, rund ein Drittel zog spezialisierte Vergleichsportale wie Stiftung Warentest zur Entscheidungsfindung heran (33 Prozent). 13 Prozent suchten in den sozialen Medien nach Informationen, während 5 Prozent auf Fachblogs und -magazine zurückgriffen.

Offline trieb es sechs von zehn (58 Prozent) Nutzerinnen und Nutzern ins Geschäft, 35 Prozent zogen einen Handwerks- oder Installationsbetrieb zurate, drei von zehn befragten Freunde oder Bekannte zu Smart-Home-Anwendungen (29 Prozent). Auch über den Stromversorger (13 Prozent) und via Fernsehen oder Radio (7 Prozent) wurden entsprechende Informationen eingeholt. Fachpublikationen oder Telekommunikationsanbieter hingegen wurden wenig konsultiert (je 6 Prozent).

Handwerks- oder Installationsbetriebe hoch im Kurs

Smart-Home-Anwendungen werden dann auf vielfältige Weise online wie offline gekauft: 56 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer kauften ein Gerät über Elektronikhändler, 49 Prozent bei einem Fachhändler, rund ein Drittel bestellte außerdem ein Gerät bei einem Versandhandel wie Amazon, Otto oder Tink (33 Prozent). Auch der Kauf bei Handwerks- oder Installationsbetrieben steht mit 42 Prozent hoch im Kurs, Angebote von spezialisierten Smart-Home-Anbietern wurden dagegen nur von sehr wenigen Personen wahrgenommen (sechs Prozent).

Weitere Anlaufstellen für den Kauf von Anwendungen waren Computer- oder Smartphone-Hersteller (19 Prozent), der Stromversorger (15 Prozent) oder der Telekommunikationsanbieter (sieben Prozent). Seltener wurde ein Gerät bei einem Discounter (drei Prozent) oder einem Haushaltsgerätehersteller (zwei Prozent) gekauft. Fünf Prozent erwarben ihre Smart-Home-Anwendung gar nicht selbst, sondern wurden damit beschenkt.

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