Dass Samsung Smartphones vorbereitet, die sich falten und biegen lassen, ist längst kein Geheimnis mehr - wohl aber, wie genau der Mechanismus funktioniert und wie er bedient wird. Während ersteres auf absehbare Zeit wohl auch weiterhin ein Mysterium bleiben wird, erhalten wir von der Bedienung durch die von Patently Mobile in der Datenbank der US-Patentbehörde USPTO ausfindig gemachten Anträge nun immerhin erste Eindrücke. Sowohl das abgebildete faltbare Smartphone als auch das Tablet vertrauen dabei offenbar auf eine Technik, die Samsung schon heute in seinen Geräten verbaut: auf ein Edge-Display.
Beim Smartphone ist an einer, beim Tablet ist auf beiden der aufeinanderliegenden Kanten ein kleiner Bildschirm mit Touch-Erkennung verbaut, über den offenbar noch vor dem Aufklappen bestimmt werden kann, was schließlich auf dem Bildschirm im aufgefalteten Zustand angezeigt wird. Eine Idee sieht bestimmte Wischgesten an der Kante vor, beispielsweise wird beim Wischen von oben nach unten auf der einen und beim bloßen Halten und Aufklappen der anderen Seite der Homescreen angezeigt, während das Wischen in entgegengesetzte Richtungen direkt den App-Drawer aufruft. Allerdings könnten wie beim Smartphone-Patent auch Icons am Edge-Display angezeigt werden, die bei Betätigung bereits die entsprechende App nach dem Aufklappen aufrufen.
Eine andere Idee sieht vor, dass ein Fenster je nach Aufklappwinkel des Geräts nur einen entsprechenden Ausschnitt der über das Edge-Display gestarteten App anzeigt. So könnte beispielsweise das Smartphone nur zu einem gewissen Grad aufgeklappt und im einsehbaren Bereich wichtige Informationen wie Auszüge aus eingegangenen Benachrichtigungen eingeblendet werden. Beim Ausfalten würde dann automatisch der komplette Inhalt dargestellt.
Noch ist nicht bekannt, ob Samsung diese Ideen auch tatsächlich in seinem "Project Valley" zum Einsatz kommen lassen wird. Das Patent geht auf den November 2015 zurück, im Frühjahr 2017 soll Samsung nach bisherigem Stand erste Seriengeräte präsentieren.