Neben der Steigerung potenziell gefährlicher Web-Applikationen, Internetseiten und PDFs beobachtete die IBM-X-Force aber auch positive Signale. "Das öffentliche Bewusstsein für die Gefahr durch Phishing-Attacken ist massiv gestiegen. Selbst technisch nicht so versierte Menschen sind sich der Tatsache bewusst, dass das Web von kriminellen Kräften missbraucht wird, um beispielsweise Bankdaten von unwissenden Opfern auszuforschen", sagt Lamb."Die Medienberichte und Aufklärungskampagnen tragen schon Früchte, aber Entwarnung kann man noch nicht geben", ergänzt Benzmüller. Es gebe zwar Fortschritte, aber bis das Gros der Nutzer wirklich wachsam durchs Netz geht, bedürfe es noch weiterer Informationsarbeit.
Den Rückgang bei Phishing-Attacken führt Benzmüller vor allen Dingen auf verbesserte Sicherheitsvorkehrungen von seiten der Banken zurück. Mit deren Aufkommen wurde Phishing in den meisten Ländern der EU massiv erschwert, weshalb Cyberkriminelle auf der Jagd nach Bankdaten nun zunehmend auf Trojaner zurückgreifen statt wie bisher Banken-Webseiten zu imitieren. "Phishing ist aber nicht tot - es verlagert nur den Schwerpunkt weg von Banken hin zu Mail-, Onlinespiele- und Social-Networking-Accounts", so der Fachmann. (pte/rw)