G-Data-Studie

Nur jeder zweite Angestellte nutzt sichere Passwörter

Julia Mutzbauer ist  Editorial Manager bei CSO. Ihr Schwerpunkt ist Security.
Eine aktuelle Studie zeigt: Viele Mitarbeiter in Deutschland haben noch immer erhebliche Defizite in Sachen Security Awareness.
Nur die Hälfte der Mitarbeiter in Deutschland verwendet sichere Passwörter. Offenbar unterschätzen viele das Risiko.
Nur die Hälfte der Mitarbeiter in Deutschland verwendet sichere Passwörter. Offenbar unterschätzen viele das Risiko.
Foto: RerF_Studio - shutterstock.com

Im Hinblick auf die zunehmende Gefahr durch Hackerangriffe auf Unternehmen könnte man meinen, dass das Thema Cybersicherheit längst einen hohen Stellenwert in der Belegschaft hat. Doch eine aktuelle Umfrage des Security-Anbieters G Data zeigt ein anderes Bild: Lediglich 54 Prozent der deutschen Angestellten verwenden sichere Passwörter. Zudem geht nur die Hälfte der Befragten verantwortungsvoll mit Passwörtern um.

Auch beim Thema Phishing offenbart die Studie ein alarmierendes Ergebnis. So überprüfen lediglich 38 Prozent der Befragten ihre E-Mails auf Phishing. Aber woran liegt das? "Aus Sicht vieler Mitarbeitenden liegt die Verantwortung für die unternehmensweite IT-Sicherheit bei den Fachleuten, die mit teuren Systemen für Schutz sorgen. Viele Angestellte denken gar nicht daran, dass sie Teil eines IT-Sicherheitskonzepts sind", lautet die G-Data-Analyse.

Besonders kleinere Firmen unterschätzen das Risiko

Darüber hinaus ergab die Umfrage: Je kleiner das Unternehmen, desto weniger übernehmen Mitarbeitende Verantwortung für die IT-Sicherheit. Demnach fühlen sich über ein Fünftel der Befragten in Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeiter nicht zuständig dafür. "Dieser Trend wird oft durch den Irrglauben verstärkt, dass kleinere Betriebe annehmen, sie seien kein attraktives Ziel für Cyberkriminelle", heißt es in der Studie. "Dabei sind diese genauso gefährdet wie große Unternehmen, da sie oft über weniger robuste IT-Sicherheitssysteme verfügen. Daher werden sie von Cyberkriminellen als leichteres Ziel angesehen", mahnen die Security-Spezialisten.

Zudem weisen sie darauf hin, dass kleine Firmen häufig mit begrenzten Budget- und Personalressourcen kämpfen, wodurch die Investition in IT-Sicherheit und die Einstellung von Fachkräften erschwert wird "Es ist entscheidend, IT-Sicherheit als integralen Bestandteil der Geschäftsstrategie zu betrachten und die gesamte Belegschaft einzubinden, um das Unternehmen langfristig zu schützen. Denn die Folgen eines erfolgreichen Cyberangriffs können gerade für kleinere Betriebe verheerend sein, da ihnen oft die Ressourcen fehlen, um sich von den finanziellen Schäden zu erholen", betonen die G-Data-Experten.

"Neben der Gefahr von Datenverlusten und finanziellen Schäden bedrohen Cyberangriffe die Integrität sensibler Unternehmensdaten und die Verfügbarkeit von wichtigen Systemen", warnt Andreas Lüning, Vorstand und Mitgründer der G DATA CyberDefense AG. Angesichts dieser vielschichtigen Sicherheitsrisiken sei es unerlässlich, dass Unternehmen in umfassende Security- Awareness-Schulungen für ihre Mitarbeitenden investieren, um diese Gefahren zu minimieren und ihre Daten vor potenziellen Bedrohungen zu schützen.

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