Profitable Margen mit Zubehör
Die Gewinnspannen sind nach wie vor lukrativ und bewegen sich je nach Produktgruppe im zweistelligen Bereich. "Aus unserer Sicht nimmt die Margenerwartung gerade im Zubehörbereich zu, da an den eigentlichen Endgeräten wie Smartphones und Tablets im Handel nicht viel hängen bleibt", gibt sich Klaus Mähleke, Geschäftsführer von Icube, optimistisch. Belkin-Chef Pelzer macht den Resellern Mut, sich mit Zubehör zu befassen: "Für alle Händler, die diesen Trend erkennen und dem Thema den entsprechenden Platz widmen, gibt es eine große Chance, die niedrige Marge der Hardware mit dem großen Angebot an Zubehör wesentlich zu verbessern", verspricht er.
"Das Zubehörgeschäft wartet immer noch mit eher üppigen Margen auf, auch wenn diese in den vergangenen Jahren deutlich gesunken sind. Durch den Anstieg der Zahl der Hersteller und der Produkte in diesem Bereich gibt es einen zunehmenden Preiskampf, und dadurch werden auch die Margen knapper", dämpft b.com-Manager Küppers die Euphorie. "Die Margensituation wird sich weiter nach unten entwickeln, da der Wettbewerbsdruck unter den Herstellern immer größer wird", pflichtet ihm sein Tech-Data-Kollege Janhsen bei. "Margen stehen weiterhin unter Druck, weil die Kosten für Brands immer höher werden", meint Bart Wekx, Country Manager Deutschland bei Eminent. Dies gelte sowohl für den Aufbau einer Marktposition als auch für deren Behauptung.
Optimistischer sieht DexxIT-Vertriebler Schneider die Lage: "Nach unserem Kenntnisstand entwickelt sich die Margensituation beim Zubehör durchgehend stabil", glaubt er. Natürlich gebe es im einen oder anderen Segment Schwankungen, doch über den Gesamtmarkt gesehen bleibe die Umsatz- und Margensituation für den Händler erfreulich. Auch Also-Actebis-Mitarbeiter Oliver Fernholz geht von stabilen Gewinnspannen aus: "Natürlich sind die Margen hier deutlich weniger unter Druck als bei den Hauptprodukten. Diese Situation wird sich in absehbarer Zeit nicht verändern", prophezeit er. Bastian Frölig von Jet Computer differenziert zwischen Margen bei Massen- und Mitnahmeprodukten, die er als sinkend einstuft. Potenzial sieht er hingegen bei Highend-Produkten für die Verbraucher, die bereit sind, tiefer in die Tasche zu greifen.
In eine ähnliche Richtung gehen die Überlegungen von Sven Weiss, verantwortlich für Sales und Marketing des Zubehör-Labels "Genius" beim taiwanischen Herstellers KYE Systems. "Für uns bedeutet das Qualität statt Masse und eine Verlagerung auf Nischenprodukte. Dort sind die Margen stabil", erklärt er.