Das kann der Windows Home Server
Microsoft versteht den Windows Home Server als zentralen Datenspeicher für zu Hause. Über die damit verbundenen Clientrechner (nur Windows XP mit .net-Framework 2.0 und Vista werden unterstützt) können Sie alle Daten auf dem Windows Home Server speichern und vom dort auch wieder abrufen.
Dank des Home Servers sollen Datenverluste der Vergangenheit angehören: Falls sich die Festplatte Ihres PCs ins Nirwana verabschiedet, liegen die Daten ja noch auf dem Windows Home Server. Diese Backups lassen sich automatisch durchführen, ja nachdem, wie Sie Ihren Windows Home Server konfigurieren. Die Datensicherung auf dem Windows Home Server erfolgt über Software-Duplizierung und nicht über ein echtes RAID-System, es gibt also keinen RAID-Controller.
Alle Familienmitglieder können zentral auf die Daten zugreifen. Wenn Sie beispielsweise ein Video vom letzten Urlaub auf dem Home Server abgelegt haben, kann es Ihr Sohn auf seinem eigenen Rechner anschauen.
Der Administrator des Windows Home Servers kann für alle Verzeichnisse und Dateien auf dem Windows Home Server die Rechte für alle Nutzer individuell vergeben. Wenn Sie also darauf Dateien liegen haben, die Ihre Kinder nichts angehen, dann geben Sie eben nur sich selbst Zugriffsrechts für dieses Verzeichnis. Jeder Benutzer bekommt zudem ein eigenes Homeverzeichnis auf dem Server, in dem er seine Daten ablegen kann.
Der Windows Home Server muss bei der Inbetriebnahme einmal konfiguriert werden. Er wird über einen Router mit den anderen PCs, Notebooks und sonstigen Geräten sowie mit dem Internet verbunden. Eigentlich sollte der Windows Home Server den Router automatisch erkennen, falls das nicht klappt, soll man den Router auch händisch konfigurieren können. Als uns Microsoft den Windows Home Server vorführte, klappte die automatische Erkennung übrigens prompt nicht…
Danach muss man auf allen daran angeschlossen Geräten die Windows Home Server Connector-Software anschließen. Alles in allem macht die Bedienung des Windows Home Servers einen einfachen Eindruck, Microsoft bemühte sich um eine leicht verständliche Programmoberfläche und ein smartes Design. Besonderes Server-Know-How ist für die Konfiguration des Windows Home Server nicht erforderlich. Microsoft stellt zudem über das Internet Add-ins zur Verfügung, mit denen man den Funktionsumfang des Windows Home Servers erweitern kann.
Neben PCs und Notebooks kann auch eine Xbox 360 mit dem Windows Home Server verbunden werden. Die Xbox 360 ist derzeit übrigens die einzige fertige Hardware-Lösung, die sich auch als Streaming-Client mit dem Windows Home Server verbinden lässt: Sie können also Videos oder Musik von der Xbox über den Windows Home Server abspielen und so auch auf anderen Rechnern verfügbar machen. Über ein Webfrontend kann man zudem via Internet von jedem Punkt der Erde aus auf den Windows Home Server zugreifen.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Auf den Windows Home Server können Sie keine Website hosten, er ist außerdem kein Mailserver und auch keine Groupware. Es handelt sich beim Windows Home Server also ganz klar um ein Endkunden-Produkt und um keinen professionellen Webserver (wie es beispielsweise der Apache oder der Windows Server 2005/2008 sind).