Vor einiger Zeit erzählte Apple-CEO Tim Cook in einem Interview mit dem Wall Street Journal, dass er rund 80 Prozent seiner täglichen Arbeit am iPad erledige. Das Interview fand vor dem iPad-Pro-Launch statt, dürfte dem Tablet aber seinen Segen als Arbeitsgerät gegeben haben: Wenn einer wie Cook, der eines der wichtigsten Tech-Unternehmen der Welt leitet, fast ausschließlich mit dem iPad arbeiten kann, sollte das auch „normale“ Manager eine Option sein. Zumal das iPad dank des Touch-Bildschirms gewisse Vorzüge bei der Bedienung hat: Neben der Touch-ID, die ja jetzt endlich auch ihren Weg in die Macbooks gefunden hat, ist es vor allem die Möglichkeit, mit einem iPad-Stift oder Apples Pencil richtig produktiv zu werden. Mit den richtigen Apps wird Apples Tablet dann zu einem ausgesprochen praktischen Helfer – und der Firmen-Laptop darf immer öfter zuhause bleiben.
Das iPad mit Office-Tools nutzen
Wie schon bei den Apps für Studenten sind Apples-Standard-Apps Pages, Numbers und Keynote natürlich Pflicht-Downloads. Besonders im Business-Alltag ermöglichen sie nicht nur die Erstellung von Dokumenten, Tabellen und Präsentationen, sondern geben diese auch wieder. Die drei Apps sind gratis mit allen neuen iPhones und iPads gebundelt und müssen nur im App-Store geladen werden. Natürlich ist es zusätzlich sinnvoll, auch die Tools der Microsoft-Office-Reihe zu laden: Word, Powerpoint, Excel und Outlook sind nämlich auch für das iPad erhältlich – und zwar gratis! Allerdings mit einer Einschränkung: Ohne Office-365-Abo sind die Tools kaum nutzbar und eignen sich nur als Lese-Software für Dokumente auf dem iPad. Wer mit ihnen produktiv arbeiten will, muss deshalb ein Microsoft-Konto eröffnen: Nach dem Login können Word und Co. mit Einschränkungen auch produktiv genutzt werden.
Notizen mit Notability erstellen
Neben der eigentlichen Text-, Tabellen- und Folienproduktion gibt es im Business-Alltag natürlich eine Reihe von Dingen, die einen Notizblock notwendig machen: Wer im Meeting schnell ein Mockup erstellen, eine Grafik zeichnen oder einfach Notizen machen möchte, findet zwar in der vorinstallierten Notizen-App von Apple einen kleinen Helfer. Richtig angenehm wird Notieren aber erst mit Notability (9,99 Euro): Die App ist perfekt an den Einsatz auf dem iPad Pro angepasst und erlaubt – insbesondere in Kombination mit dem Apple Pencil – eine Arbeitsweise wie auf einem Notizblock: Wichtige Punkte können abgehakt, Zeichnungen erstellt und Texte mit der integrierten Textverarbeitungsfunktion verfasst werden. Wer zum Zeichnen neigt, wenn er konzentriert zuhört, kann sich hier ebenfalls austoben. Fotos können ebenso hinzugefügt werden wie Audio-Notizen. Der Clou: Die Notizen können anschließend auf verschiedene Cloud-Dienste exportiert, als PDF gesichert oder einfach ausgedruckt werden, um die Notizen zum Beispiel später am Mac – oder von der Bürokraft – ins Reine zu schreiben.
Aktionen mit Workflow automatisieren
Es gibt diese lästigen Standardaufgaben bei der Arbeit, die auch auf dem iPad anfallen: In der iCloud gespeicherte Dokumente auf einen WebDAV-Server ziehen oder als E-Mail versenden, Dokumente ins PDF-Format konvertieren oder eine Liste von Telefonnummern erstellen: All das geht mit der App Workflow (2,99 Euro) deutlich effektiver als manuell! Das Funktionsprinzip ist einfach: Über eine kinderleichten Drag-and-drop-Oberfläche können Sie verschiedene Aktionen miteinander verknüpfen und danach als eine Art „Skript“ direkt im Widget-Bereich des iPads aufrufen. Kostprobe gefällig? „Erstelle eine Liste aller Telefonnummern Eurer IT-Abteilung“. Unter normalen Umständen hieße das: Kontakte öffnen, Nummer kopieren, in eine Notiz oder ein Dokument kopieren, zurück zu Kontakten und so weiter. Workflow greift hier ein: Definieren Sie einmal den Workflow und lassen Sie ihn laufen. Das Ergebnis können Sie zum Beispiel als Notiz ausgeben lassen. Richtig sinnvoll ist Workflow natürlich nur, wenn Sie sich ein wenig Zeit nehmen, um häufig genutzte Abläufe – etwa das manuelle Umkopieren neuer Bilder in die Dropbox oder das Erstellen von PDF-Dokumenten – zusammenzustellen. Anschließend ist die App aber ein tüchtiger Helfer bei Standardaufgaben
Aktienkurse und Fonds mit Stocks Tracker im Blick
Wer viel arbeitet, braucht auch Entspannung – und was ist entspannender, als den eigenen Aktien und Portfolios beim Arbeiten zuzusehen? Mit der App Stocks Tracker (kostenlos/15,99 Euro) ist das wunderbar möglich: Fügen Sie einfach Ihre Wertpapiere der Watchlist hinzu und halten Sie sie auf diese Weise im Blick. Die etwas unübersichtliche Oberfläche erschließt sich für Aktienkundige relativ schnell. Praktisch: Die Basis-Version der App ist werbefinanziert und damit kostenlos. Wer den Funktionsumfang voll ausnutzen will, kann per In-App-Kauf zusätzliche Funktionen dazubuchen.