2021 unterzeichnete US-Präsident Joe Biden den Uyghur Forced Labour Prevention Act (UFLPA). Es verbietet die Einfuhr von Waren, die womöglich unter Zwangsarbeit in China hergestellt wurden. Damit sollen Minderheiten, insbesondere die der Uiguren geschützt werden. In einer Liste werden über 20 verdächtige Firmen geführt. Zudem sind Importe aus der Provinz Xinjiang untersagt.
Betroffene Unternehmen müssen "klare und überzeugende Beweise" vorlegen, dass ihre Produkte nicht unter Zwangsarbeit gefertigt wurden, ansonsten können diese nicht in die USA verschifft werden.
Nun hat das United States Department of Homeland Security mit Xinjiang Zhongtai Chemical Co., Ltd. und Ninestar Corporation zwei weitere Konzerne auf die Liste gesetzt. Die Ninestar-Gruppe ist unter anderem auch im Drucker- und Verbrauchsmaterialiengeschäft aktiv. So gehören auch die Druckerhersteller Pantum und Lexmark zu dem Konzern.
Keine Auswirkungen auf den deutschen Markt
Ninestar bedient über Tochtergesellschaften zahlreiche Anbieter kompatibler Verbrauchsmaterialien. Da sich das Importverbot auf die USA bezieht, sind die Auswirkungen auf den deutschen Markt sowieso nur indirekt, beispielsweise wenn Produktions- und Lieferketten umgestellt, Produkte aus dem Programm genommen oder für den US-Markt bestimmte Supplies in andere Märkte geroutet werden. Außerdem könnte sich der Bann auch negativ auf das Image auswirken.
Wie aus Lexmark-Kreisen zu hören ist, sind derzeit keine Lexmark-Produkte betroffen. Diese werden wohl in anderen Werken gefertigt.
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