Als Expert-Chef Volker Müller an der IFA für den Oktober den Launch einer neuen, vollumfänglichen Onlineshop-Lösung ankündigte, war Spannung angebracht. Immerhin hatte sich Expert vehementer als die Wettbewerber Euronics und Electronic Partner (EP) dagegen gewehrt, das bewährte, auf die Fachkompetenz der Partner vor Ort setzende Verkaufskonzept um eine zeitgemäße E-Commerce-Lösung zu ergänzen. Umso interessanter klangen die von Müller skizzierten Eckpunkte des Onlineshops: anfangs 12.000, später bis zu 200.000 Produkte, Online-Anzeige stationärer Verfügbarkeiten und Click & Collect-Funktion. Nur auf einen Kauf-Button wollte Expert verzichten und stattdessen die Partnerhändler mittels Bestell-/Abholanfrage in den Online-Prozess miteinbinden.
Mit leichter Verspätung startete Expert den neuen Onlineshop im November und bietet sich nun die Möglichkeit zu einer ersten Beurteilung. Zumindest beim fehlenden Kauf-Button hat die Verbundgruppe Wort gehalten: "Zu diesem Artikel machen wir Ihnen ein individuelles Angebot", lautet das Standardergebnis bei den meisten Produktabfragen. Das Ziel von 12.000 gelisteten Artikeln hat Expert dagegen klar verfehlt, überschlagsmäßig dürfte das aktuelle Sortiment eher bei 5.000 Produkten - und damit klar unter Branchenstandards - liegen.
Noch schwerer fällt ins Gewicht, dass die Verbundgruppe den Anspruch eines "echten" Shops nicht eingelöst hat: Klickt man auf der Expert-Homepage auf den Reiter "Online-Shop", landet man weiterhin bei der nur wenige Dutzend Artikel umfassenden Kategorie der aktuellen Expert-Aktionsangebote. Diese sind dann klassisch online bestellbar, bzw. zur Abholung an den nächsten Expert-Händler lieferbar. Der "neue Onlineshop" der Verbundgruppe verbirgt sich stattdessen hinter dem Reiter "Unsere Produkte" und gleicht vielmehr einem Online-Warenkatalog als einer Shop-Lösung. Preise auf Anfrage, Online-Terminvereinbarung für Beratungsgespräche und Email-/Telefon-Kontaktinfos zum nächsten Expert-Händler mögen zwar die Vorbehalte der Partner der Verbundgruppe vor einem zentralen Onlineshop entkräften - den Ansprüchen erfahrener Online-Kunden wird man so jedoch nicht gerecht.
Expert ist mit Händlerbeteiligung zufrieden
Expert bemüht sich dennoch, den neuen Online-Warenkatalog als Erfolg darzustellen. Bereits 232 Expert Fachmärkte und Fachgeschäfte hätten das neue Angebot auf ihren Websites integriert und profitierten seither von einer signifikant gestiegenen Verweildauer, heißt es in einer Mitteilung. Die Anzahl der Newsletter Abonnenten habe verdoppelt werden können. "Diese überaus erfreulichen Auswertungen zeigen, dass der eingeschlagene Weg unserer Multichannel-Strategie richtig war", erklärt Expert Vorstand Stefan Müller und ergänzt: "Auch die Resonanz von Kunden und Gesellschaftern übertrifft unsere Erwartungen - das gilt sowohl für die Frequenz, als auch die konkreten Reservierungen."
Oberste Prämisse der Expert Online-Strategie sei es, die Stärken des stationären Fachhandels in die Welt des Internets zu übertragen. Mit der jüngsten Erweiterung sei es gelungen, die Produktkompetenz, die Expert in den Fachmärkten und Fachgeschäften bietet, auch online abzubilden. Darüber hinaus setze Expert ab jetzt noch stärker auf crossmediale Verknüpfungen: "Im Rahmen unserer Weihnachts-TV-Kampagne ist es uns gelungen, Print- und TV-Aktionen konsequent in die Onlinekanäle zu verlängern", so Expert-Vorstandschef Volker Müller. "Es tut sich also etwas auf Facebook, im Expert Blog und nicht zuletzt auf Expert.de - dranbleiben lohnt sich", verspricht Müller für das kommende Jahr.
Vielleicht präsentiert Expert ja dann einen echten Onlineshop. Was die Verbundgruppe jetzt umgesetzt hat, entspricht dagegen eher dem virtuellen Warenkatalog von EP. Das innovativste E-Commerce-Konzept präsentierte im Verbundgruppenbereich Euronics mit einem Marktplatzmodell, jedoch musste die Umsetzung auf das nächste Jahr verschoben werden. Damit bleibt es auch Ende 2014 dabei, dass die CE-Verbünde darauf verzichten, online-affine Kunden mit einem echten Bestellangebot im Internet zu adressieren. Doch bleibt abzuwarten, wie lange sich die Verbundgruppen diese selbstauferlegte E-Commerce-Abstinenz noch leisten wollen, bzw. können.
- Transformation vom Systemhaus zum „Betreiber"
Die diesjährige Systemhauskonferenz von comTeam war ausgebucht, mehr als 30 Aussteller und 350 Teilnehmer passten einfach nicht in den Veranstaltungsraum, den Maharatsha-Saal im Erlebniszoo Hannover. - EP übernimmt Mehrheit an Sparhandy
Durch die Beteiligung an Sparhandy konnte Electronic Partner (EP) sein Mobilfunkgeschäft kräftig ausbauen. Nun wird der Geschäftsbereich bei Sparhandy gebündelt und übernimmt EP gleichzeitig die Mehrheit an dem Online-Händler. - Expert steigert Umsatz 2014/15 um 5,5 Prozent
Im Geschäftsjahr 2014/15 konnte Expert seinen Umsatz um 5,5 Prozent steigern–- bei nahezu gleichbleibender Verkaufsfläche. Zu einem Umsatztreiber entwickelten sich Elektrohausgeräte. Außerdem baut die Verbundgruppe ihr Multichannel-Konzept weiter aus. - Heidelpay vereinfacht Payment bei Euronics.de
Euronics spart bei seinem Online-Marktplatz nicht mit Komplexität, unter anderem durch die Möglichkeit von händlerübergreifenden Warenkörben. Um hier Zahlungen rechtssicher und zuverlässig abzuwickeln, setzt Euronics auf den Bezahldienstleister Heidelpay. - Gemeinsam die Roherträge steigern
Die 7. Partnerkonferenz des Cloud-Distributors acmeo konnte erneut einen Rekord verbuchen: 215 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren am 10. Juni nach Fulda gekommen. Alle Teilnehmer blicken dabei zuversichtlich in die Zukunft. - Expert verstärkt seine Marketing-Aktivitäten
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Den alljährlichen iTeam Jahreskongress eröffnete dieses Mal Synaxon-Chef Frank Roebers. Er äußerte sich auch zur Demission von Olaf Kaiser als iTeam-Geschäftsführer und zu seiner neuen Rolle. - EP zeichnet seine Top-Händler aus
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ITK-Fachändler und Systemhäuser wollen über die Verfügbarkeit und HEKs von Produkten Bescheid wissen: Es gibt mehrere Plattformen am Markt, die diesen Service anbieten, die neueste Lösung ist TradersGuide - eingesetzt bei comTeam. - Euronics setzt auf E-Commerce, Wearables und qualifizierte Händler
Nicht nur bei der soeben gestarteten Onlineshop-Lösung lässt Euronics höhere Ansprüche erkennen als der Wettbewerb. Auch zu Themen wie der Qualifizierung der angeschlossenen Händler und dem Verkauf von neuen vernetzten Geräten äußert Verbundgruppen-Chef Benedict Kober im ChannelPartner-Interview klare Vorstellungen. - Euronics will mit Onlineshop-Lösung wachsen
Zwar konnte Euronics im Geschäftsjahr 2013/14 den Umsatzrückgang stoppen, verharrte aber auf Vorjahresniveau. Seit Beginn des laufendes Geschäftsjahres verzeichnet die Verbundgruppe wieder steigende Umsätze und hofft nun auf die Wirkung der nach einiger Verzögerung Anfang März gestarteten Onlineshop-Marktplatzlösung. - Olaf Kaiser gibt Führung von iTeam ab
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