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Europol zerschlägt illegales Streamingnetzwerk

Laura ist begeisterte Gamerin sowie Film- und Serien-Fan. Nach ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft verschlug es sie direkt in die ersten Redaktionen, um ihre Leidenschaft auszuleben. Seitdem schreibt sie über alles rund um PCs und Technik-Themen und ist seit Mai 2024 bei PC Welt als Redakteurin tätig.
Ein internationales Streamingnetzwerk mit 100 Domains wurde zerschlagen. Die Polizei nahm zahlreiche Verdächtige fest und stellte alle Webseiten offline.

Das Europäische Kriminalpolizeiamt (kurz Europol) hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie ein international agierendes, illegales Streamingnetzwerk zerschlagen haben. Laut Mitteilung soll es sich um eine groß angelegte Aktion unter dem Namen “Taken Down” gehandelt haben, bei der zahlreiche Verdächtige festgenommen und 100 Domains sowie Server beschlagnahmt wurden.

Über 2.500 TV-Kanäle hatten die Betreiber in ihrem illegalen Angebot.
Über 2.500 TV-Kanäle hatten die Betreiber in ihrem illegalen Angebot.
Foto: frank_peters - www.shutterstock.com

Es handelte sich um ein Netzwerk mit 22 Millionen Nutzern, das illegale Zugänge zu IPTV-Angeboten und Streamingdiensten wie Sky, DAZN, Netflix, Amazon Prime oder Paramount+ ermöglicht hatte. Über 2500 TV-Kanäle hatten die Betreiber so unerlaubt angeboten.

Von den 102 identifizierten Verdächtigen wurden elf Personen festgenommen. Zudem konnten auch Drogen und Waffen sichergestellt werden, ebenso wie 1,6 Millionen Euro in Kryptowährung und 40.000 Euro Bargeld.

Großes Geschäft

Laut der Seite Eurojust soll das Netzwerk circa 250 Millionen Euro pro Monat eingenommen haben. Die Betreiber boten Zugänge für IPTV-Inhalte, Live-Sendungen und Streamingseiten an. Der angerichtete Schaden für den Streamingmarkt wird auf 10 Milliarden Euro geschätzt.

Um den Behörden zu entgehen, nutzen sie lange Zeit gefälschte Identitäten und Kreditkarten. Wie es den Strafverfolgern letztlich möglich war, das Netzwerk aufzufinden, geht nicht aus dem Bericht hervor. Auch um welche Domains es sich handelt, wird nicht bekannt gegeben.

Da Behörden aus zahlreichen Ländern, auch aus den Niederlanden oder der Schweiz, beteiligt waren, muss es sich aber wohl um international erreichbare Webseiten gehandelt haben. Eine ähnliche Aktion fand zuletzt im August statt, bei der Behörden ein Streamingnetzwerk aus Vietnam zerschlagen konnten. (PC-Welt/kk)

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