Lange kannten Verlagerungen von Produktionskapazitäten vieler Branchen fast nur eine Richtung: Die Unternehmen wanderten mit ihren Fertigungsstätten in Länder ab, die günstigere Produktionskosten, weniger Auflagen oder bessere Subventionen boten.
Diese Verlagerung hat aber nicht nur Vorteile, was auch die IT-Branche in den letzten Jahren schmerzlich erfahren musste. Durch Kriege, Pandemien, politische Verwerfungen oder Umweltkatastrophen geraten Lieferketten schnell unter Druck. Zudem ist nicht immer die Produktionsqualität oder das Know-how des Ursprungsstandorts vorhanden. Die damit verbundenen Probleme können für weniger robust aufgestellte Unternehmen existenzbedrohend sein.
Produktion kehrt zurück nach Europa
Um sich gegen diese Unwägbarkeiten besser abzusichern, gibt es auch den gegenläufigen Trend: Unternehmen investieren in Produktionsstätten in Europa, um ihre Fertigung resilienter und flexibler zu gestalten. So hat Lenovo vor einem Jahr die erste europäische Fabrik im ungarischen Budapest eröffnet.
Nach zehn Monaten Bauzeit ging der Standort im Juni 2022 in Betrieb. Seither liefen laut Lenovo eine Million Workstations und Server dort vom Band. Damit werden vor allem Kunden aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) mit Serverinfrastruktur, Speichersysteme und High-End-Workstations bedient. Die Eröffnung des ungarischen Werks war ein wichtiger Meilenstein für Lenovo, der unsere internationalen Fertigungsstätten erweitert und bedeutendes wirtschaftliches Potenzial sowohl für den privaten als auch für den öffentlichen Sektor im Land darstellt", erklärt Werksleiter Szabolcs Zolyomi.
Seit Juni 2022 ist das Lenovo-Werk im ungarischen Budapest in Betrieb.
In einem Jahr wurden dort eine Million Server und Workstations gefertigt.
Werksleiter Werksleiter Szabolcs Zolyomi spricht von einem "wichtigen Meilenstein" für Lenovo.
Lenovo wurde mit einem Preis des ungarischen Ministeriums für Außenhandel für die Schaffung der meisten Arbeitsplätze im Land ausgezeichnet.
Die fertigen Produkte gehen vor allem an Kunden in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA).
Dank der günstigen Lage des Werks in der Mitte Europas konnte Lenovo eine deutliche Reduzierung der CO2-Emissionen erreichen.
Nachhaltige Produktion
Durch den Neubau konnten auch nachhaltige Verfahren von Anfang an berücksichtigt oder schnell nachgerüstet werden: So hat Lenovo nach eigenen Angaben die Wärmeisolierung des Gebäudes verbessert. Die Installation eines Beleuchtungssensorsystems ist abgeschlossen und die Abwärmenutzung von Luftkompressoren wurde optimiert.
Aktuell befindet sich die Installation der Solarpanelen in der zweiten Phase, um die Kapazität auf 4 Megawatt zu steigern. Dies entspricht in etwa der Energie, die 12 Tanklastwagen mit Erdgas liefern können. Im Laufe des Jahres soll die Wärme aus dem gesamten Produktionsbereich umgeleitet werden, um den Fertigungsraum warm zu halten. Im Winter wird kalte Luft von außen zur Kühlung genutzt. Dies soll nun in der gesamten Fabrik angewendet werden. Durch die Wiederverwendung von Wärme konnten die Energiekosten bereits um 14 Prozent gesenkt werden. Ein weiterer positiver Effekt ist die Reduzierung von CO2-Emissionen durch die Verkürzung der Transportwege.
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An der Bar gibt es stets Nachschub an kühlen Getränken.
Björn Kaun (Lenovo) mit Andro Jendrike (Synaxon).
Stützen des Lenovo-Client-Geschäfts: Bastian Wunderow (Wunderow IT) und Dominik Wessels (Ricoh).
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