Dell-Aktie profitiert

Dell trennt sich von VMware

15.04.2021
Dell trennt sich von seiner Mehrheitsbeteiligung an VMware. Die Unternehmen sollen unabhängig voneinander aufgestellt werden.
Dell besitzt aktuell 81 Prozent der VMware-Aktien, trennt sich aber noch dieses Jahr von seinem Anteil.
Dell besitzt aktuell 81 Prozent der VMware-Aktien, trennt sich aber noch dieses Jahr von seinem Anteil.
Foto: Michael Vi - shutterstock.com

Im Zuge der Abspaltung wird an VMware-Aktionäre - darunter auch Dell - eine Sonderdividende in Höhe von insgesamt 11,5 bis 12 Milliarden Dollar ausgezahlt. Dell hatte bereits Mitte 2020 mitgeteilt, Optionen für eine Trennung von VMware zu prüfen. Jetzt hat der IT-Konzern erklärt, diese Überlegung in die Tat umsetzen zu wollen. Wie Dell am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte, trennt es sich von seinem Anteil in Höhe von 81 Prozent an VMware. Die Abspaltung ist im vierten Quartal 2021 geplant.

Sie geht mit der Ausschüttung einer Sonderdividende einher. Dell will dadurch bis zu 9,7 Milliarden Dollar (8,1 Milliarden Euro) erlösen. Die sollen zum Schuldenabbau genutzt werden. Verbindlichkeiten hat Dell vor allem noch aus der Übernahme von EMC im Jahre 2015. Für den Storage-Spezialisten bezahlte Dell damals 67 Milliarden Dollar - einen großen Teil davon aus Krediten.

Bei Anlegern kam die Ankündigung gut an. Dells Aktien reagierten nachbörslich mit einem Kurssprung von mehr als acht Prozent.

Bedeutung für gemeinsam entwickelte Produkte

In Vertrieb und Entwicklung hatten beide Unternehmen schon in der Vergangenheit unabhängig agiert. Diesbezüglich dürfte sich daher wenig ändern. Gemeinsam entwickelte Produkte, etwa die Dell EMC vSAN Ready Nodes, die OpenManage-Integration für VMware vCenter zur Verwaltung von Dell-Servern oder die HCI-Appliance Dell EMC VxRail, bislang die einzige ab Werk mit vSAN ausgestattete Appliance für hyperkonvergente Infrastrukturen, sollen im Rahmen einer Technologiepartnerschaft auch weiterhin angeboten werden.

Die beiden Unternehmen haben sogar ausdrücklich erklärt, solche Produkte auch künftig gemeinsam zu entwickeln. Mittelfristig könnten VMware-Mitbewerber wie Nutanix dennoch von einer größeren Offenheit für andere Softwareanbieter bei Dell profitieren. (dpa/pma)

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