Weiterentwicklung als Systemhaus

Cancom-Chef will durch Übernahmen weiter wachsen

30.11.2021
Der IT-Dienstleister Cancom will in den kommenden Jahren dank Übernahmen im deutschsprachigen Bereich und der Weiterentwicklung seines Geschäftsmodells deutlich wachsen.
Cancom CEO Rudolf Hotter sieht das Systemhaus auf Wachstumskurs.
Cancom CEO Rudolf Hotter sieht das Systemhaus auf Wachstumskurs.
Foto: Cancom

Mittelfristig sieht der Vorstand um Konzernchef Rudolf Hotter dadurch Potenzial, den Konzernumsatz im Jahr 2025 auf 2,5 Milliarden Euro und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 275 Millionen Euro zu steigern, wie das Unternehmen am Montag in München anlässlich einer Kapitalmarktveranstaltung mitteilte. Anleger griffen bei den Aktien zu.

Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatte der Konzern rund 1,65 Milliarden Euro umgesetzt und ein operatives Ergebnis von 123 Millionen Euro erzielt. Für dieses Jahr hatte der Vorstand nach einem guten Lauf in den ersten neun Monaten bereits die Ziele erhöht, beide Kennziffern und der Rohertrag sollen "sehr deutlich steigen".

Stärkung des Kerngeschäfts

Konzernchef Hotter setzt bei seinen Plänen für die kommenden Jahre nach dem erfolgten Verkauf der Geschäftsaktivitäten in Irland und in Großbritannien auf die Weiterentwicklung von Cancom als Systemhaus. "Wir sehen großes Entwicklungspotenzial im aktuellen Marktumfeld von IT hin zu cloud-basierten hybriden Umgebungen", sagte er. Durch die Übernahmen wolle sich Cancom im Kerngeschäft stärken sowie die eigene Qualität weiter steigern, etwa bei wichtigen Zukunftsthemen wie der Datenanalyse und Cloud-Services, ergänzte der Manager.

Die Cancom-Aktien legten auf die Nachrichten hin zu. Am Montagnachmittag zählten sie mit einem Plus von 3,66 Prozent auf 62,26 Euro zu den größten Gewinnern im MDax, dem Index der mittelgroßen Werte. Das Rekordhoch von gut 64 Euro von Mitte November rückte damit wieder näher.

Ein Händler verwies auf die erwartete Wachstumsbeschleunigung in den kommenden Jahren. Die Markterwartungen seien bislang noch zurückhaltender. Allerdings plane das Unternehmen wohl auch mit Übernahmen, die einen ordentlichen Teil zum Wachstum beitragen sollen. Diese Effekte herausgerechnet, lägen die Wachstumsziele eher im Rahmen der Erwartungen. (dpa/rs)

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