Die Bechtle AG hat im Geschäftsjahr 2017 ihren Umsatz um 15,4 Prozent auf insgesamt 3.570,1 Mio. Euro steigern können. Das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich um über 12 Prozent auf 162,8 Mio. Euro und erzielte damit eine EBT-Marge von 4,6 Prozent.
Wie der Konzern weiter mitteilt, ist das Wachstum weitgehend organisch und über alle Regionen und Segmente getragen. Die ausländischen Gesellschaften steigerten den Umsatz um 14,7 Prozent und überschritten so erstmals die Milliardengrenze. In allen Quartalen waren die Wachstumsraten im Konzern durchweg zweistellig, mit zunehmender Dynamik im Jahresverlauf.
Systemhausgeschäft verbessert Marge
Das Segment IT-Systemhaus und Managed Services steigerte den Umsatz 2017 um 15,7 Prozent auf 2.516,9 Mio. Euro. Dabei habe das breite Angebot an Services wie etwa hybride Cloud- und Multi-Cloud-Konzepte, Moderne Workplace- und Datacenter-Architekturen, Networking, Security und Anwendungslösungen für spürbare Nachfrageimpulse gesorgt, so Bechtle. Das EBIT konnte überproportional um 18,5 Prozent auf 114,5 Mio. Euro gesteigert werden, die EBIT-Marge erhöhte sich auf 4,5 Prozent.
Hardware-Handel wächst zweistellig
Der IT-E-Commerce wuchs 2017 organisch um 14,6 Prozent auf 1.053,3 Mio. Euro bei einer hohen Nachfrage nach mobilen Endgeräten sowie Monitoren und Servern. Dabei stach insbesondere das Inlandswachstum mit einem Plus von 19,2 Prozent auf 307,5 Mio. Euro hervor. Die ausländischen Gesellschaften konnten mit 12,9 Prozent ebenfalls zweistellig zulegen.
Das EBIT stieg um 4,8 Prozent auf 49,8 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von 4,7 Prozent. Zum leichten Margenrückgang führt unter anderem ein positiver Einmaleffekt in Höhe von rund 2 Mio. Euro im Jahr 2016.
Investitionen in die Zukunft
"Auch 2017 haben wir in zahlreiche für das Unternehmen wichtige Zukunftsprojekte investiert. Darunter der Umzug unseres Datacenters nach Frankfurt, die Gründung der Bechtle Clouds und der Launch der zentralen digitalen Plattform bechtle.com. Gerade auch vor diesem Hintergrund ist das kräftige Wachstum bei Umsatz und Ertrag eine bemerkenswerte Leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", kommentiert Dr. Thomas Olemotz, Vorstandsvorsitzender der Bechtle AG, das Ergebnis.
Zum Jahresende waren 8.353 Mitarbeiter bei Bechtle beschäftigt, was einen Anstieg von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Vor dem Hintergrund der starken Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, die Dividende für 2017 um 20 Prozent auf 0,90 Euro zu erhöhen. Der Vorstand blickt dabei auch optimistisch auf das Jahr 2018.
- Das Bechtle Cloud Portfolio im Überblick
Das Portfolio umfasst Private Cloud, Public Cloud und Bechtle Business Cloud Services. Die Angebote können Kunden über ein zentrales Portal beziehen, managen und abrechnen. Noch 2017 soll auch eine direkte Verbindung zum eCommerce-Shop möglich sein. - Bechtle Private Cloud
Hier werden klassische On-Premise-Services angeboten, wie der Aufbau und Betrieb der Private Cloud beim Kunden vor Ort sowie Remote-Wartung und Betrieb in Zusammenarbeit zwischen den Systemhäusern und Bechtle Hosting & Operations. Off-Premise wird der Betrieb der Private Cloud des Kunden im Bechtle Datacenter mit dedizierter, kundenindividueller IT-Infrastruktur geliefert oder virtuell auf der „Bechtle Shared Computing Infrastructure“ (BSCI). - Bechtle Public Cloud
Sie umfasst dynamisches Cloud-Brokerage sowie die Koordination und Kombination unterschiedlicher Cloud-Services für individuelle Kundenbedürfnisse vollautomatisch über die Cloud-Plattform. Das Portfolio umfasst viele Services, die für Mittelständler heute relevant sind, so zum Beispiel Microsoft Office 365, Azure und andere. - Bechtle Business Cloud
Sie umfasst heute ca. 20-30 “paketierte” Dienste von Technologiepartnern, aber auch eigen entwickelte Services, zum Beispiel Backup / DR as a Service, Sorage aaS, Workplace aaS. Die Wertschöpfung durch Virtual Private Cloud, Cloud-Brokerage und eigene/veredelte Cloud-Services erfolgt dabei über die vollautomatisierte Cloud-Produktion aus dem Datacenter in Frankfurt. Sie umfasst neben der Bechtle Shared Computing Infrastructure (BSCI) die Cloud Automation & Provisioning Engine (CAPE), das Cloud-Portal und die Billing-Engine. Dabei bleiben die Kundenansprache, -verwaltung und -abrechnung obligatorisch in der Verantwortung von Bechtle. Der Rechnungsabsender ist stets die regionale Vertriebseinheit.
"Bechtle ist hervorragend aufgestellt, um auch im aktuellen Geschäftsjahr die aus der Vision 2020 abgeleiteten ambitionierten Ziele zu erreichen. Unser Geschäftserfolg gründet auf der Investitionsbereitschaft unserer Kunden in moderne IT-Architekturen, die eine entscheidende Voraussetzung zur Nutzung der Chancen sind, die sich aus der Digitalisierung ergeben", erklärt Olemotz abschließend.
Der detaillierte Geschäftsbericht 2017 steht unter diesem Link als Download im PDF-Format zur Verfügung. (KEW)