ChannelPartner hat Dr. Matthias Rosche (Foto), Mitglied der Geschäftsleitung bei Integralis, zu den Security-Trends in den kommenden Monaten befragt.
Der Verkauf von Security-Produkten ist von der derzeitigen Wirtschaftskrise relativ wenig betroffen. Warum?
Dr. Matthias Rosche: Worauf würden Sie beim Autokauf verzichten: auf den Airbag oder auf den CD-Wechsler? Im Ernst: IT-Security zu vernachlässigen kann den Verantwortlichen den Job kosten. Ein SAP-System, das mal nicht rund läuft, kann man schon eher verschmerzen. Dennoch: Auch 2009 wurden IT-Security-Projekte geschoben, wir haben das vor allem im zweiten und dritten Quartal bemerkt. Doch ab November 2009 hat das Geschäft mit IT-Security - übrigens nicht nur bei uns - signifikant angezogen. Die erhöhte Nachfrage wirkt sich bis ins erste Quartal 2010 aus.
Nach welchen Security-Lösungen verlangen derzeit Ihre Kunden?
Rosche: Die Bereitschaft, die komplette IT-Security-Infrastruktur auszulagern, ist nun auch in größeren Unternehmen gewachsen, kleinere Firmen waren da bisher schon weiter.
Was genau lagern Sie nun aus?
Rosche: Im Prinzip die gesamte DMZ (Demilitarized Zone), also Firewall sowie Webverkehr- und E-Mail-Infrastruktur.
Welche anderen IT-Security-Trends sehen Sie für 2010?
Rosche: Sicherheit in virtualisierten Umgebungen - das ist eine ganz neue Welt. Virtuelle Maschinen (VM) werden angegriffen, und auch dies muss mittels passender Antivirensoftware, mit Firewalls und Intrusion-Protection-Systemen verhindert werdn. Derzeit erstellen wir Konzepte, wie unsere Kunden dies bewerkstelligen könnten. Erste Security-Projekte in virtualisierten Umgebungen werden wir 2011 in Angriff nehmen.