Tandberg Data, Hersteller von Speicherlösungen, hat in Norwegen am Freitag einen Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen konnte nach eigenen Angaben Kredite des Investors Cyrus Capital (www.cyruscapital.com) nicht zurückbezahlen. Der Geschäfts- und Servicebetrieb soll zunächst in den Europa-Filialen, den USA, Japan und Singapur ohne Unterbrechung weitergehen. Auch für den deutschen Fachhandel soll die Insolvenz keine Auswirkungen haben. "Für Kunden, Fachhandelspartner und Zulieferer in Deutschland ändert sich durch die Insolvenz der norwegischen Gesellschaften nichts", verspricht Frank Roszyk, Geschäftsführer Tandberg Deutschland. Man werde allen vertraglichen Verpflichtungen und Vereinbarungen in gewohnter Weise nachkommen.
Cyrus Capital hat dazu das neue Unternehmen "TAD Holding AS" gegründet und übernimmt damit die Mehrheitseigentümerschaft über Tandberg Data. Die deutsche Niederlassung in Dortmund wird künftig als "operational Headquarter" fungieren und so laut Roszyk eine "wichtige Rolle" übernehmen.
Tandberg Data will die Insolvenz für eine weitgehende Restrukturierung und Kostensenkung nutzen. Zukünftig sollen zudem neben Hardware verstärkt Software und Dienstleistungen angeboten werden. Entlassungen soll es in Deutschland nicht geben, sehr wohl aber in Norwegen. "Es ist leider damit zu rechnen, dass nicht alle Kollegen in Norwegen weiter beschäftigt werden können", sagt Roszyk gegenüber ChannelPartner.
Noch im November 2006 hatte Tandberg Data den Bandlaufwerkshersteller Exabyte für 28 Millionen Dollar übernommen, um Kosten zu sparen.
(bb)