Laut der GfK POS-Umsatz 2010-Studie kann es dem Einzelhandel auch 2010 gelingen, trotz Finanzkrise recht stabile Umsätze zu erwirtschaften. Nicht nur in Großstädten sondern auch in Mittelzentren mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern lassen sich demnach überdurchschnittliche Umsätze erreichen.
Nach Berechnungen von GfK GeoMarketing wird der Umsatz 2010 im stationären deutschen Einzelhandel im Vergleich zu 2009 leicht sinken und ein Volumen von 388,1 Milliarden Euro erreichen. GfK-Einzelhandelsexperte Olaf Petersen sieht trotz Wirtschaftskrise positive Entwicklungschancen für den Einzelhandel hier zu Lande: "Der deutsche Konsument agiert traditionell relativ sparsam. Insofern kann die Wirtschaftskrise hierzulande dem Konsum weniger anhaben, da die Menschen ohnehin schon nicht zu Käufen über ihre Verhältnisse neigten, die jetzt im europäischen Umfeld wie etwa in Spanien oder Großbritannien weg brechen."
Auch angesichts der voraussichtlich geringen Inflationsrate könnten die Einzelhändler also trotz des derzeit schwierigen wirtschaftlichen Umfelds auch 2010 noch passable Ergebnisse erzielen. Besondere Wachstumschancen sieht Petersen für viele Mittelzentren, die eine immer wichtigere Rolle im Konsumverhalten der Bevölkerung einnehmen: "Dank ihrer relativen Nähe bieten Mittelzentren bei guter verkehrstechnischer Erreichbarkeit eine attraktive Mischung aus Anbietern von Nahversorgung und einem Hauch von überregionalem Flair, was sich in weit überdurchschnittlichen Einzelhandelsumsätzen niederschlägt. Im Gegensatz zu anderen Städtegrößenklassen funktioniert dieses Anziehungsprinzip bei Mittelzentren in Ost und West vergleichbar gut."