Wie Sie als lokaler Anbieter punkten
Während die Anforderungen des Marktes global diktiert werden, suchen Unternehmen die Lösungen vorzugsweise lokal. Insbesondere kleinere und mittelständische Endkunden bevorzugen einen Managed Service Provider vor Ort, der auch bei der eingesetzten Cloud-Plattform eine Standardlösung von einem lokalen Software-Anbieter einsetzt. Denn Endkunden wissen aus eigener Erfahrung, dass lokale Software-Anbieter, Support-Leistungen oder technische Anpassungen der Lösung schneller liefern und flexibler auf Anforderungen reagieren.
Nicht zu unterschätzen ist auch das Gelingen von Pilotinstallationen beim Kunden, das zu einem Großteil von der Nähe, Reaktionszeit und der Einsatzbereitschaft des Software-Partners abhängt, der die Cloud-Plattform bereitstellt. Insbesondere bei vertikalen Lösungen ist eine individuelle Anpassung der Standard-Lösung für die Endkunden oft unumgänglich.
- <b>988 Exabyte weltweit:</b> In einer im März veröffentlichten Studie errechnete das Marktforschungsinstitut IDC, welche Datenmengen auf den Speichern der Erde liegen. Demnach sollen es im Jahr 2006 etwa 161 Exabyte (161.000.000.000.000 MB) gewesen sein. Für 2010 prognostizierte man 988 Exabyte – knapp eine Billiarde Megabyte.
- <b>Kein echtes Maß:</b> Die traditionell in Zoll angegebene Größe von Festplatten hat nichts mit ihrer physikalischen Größe zu tun. Sie ist ein Formfaktor. Eine 3,5-Zoll-Platte zum Beispiel ist genau 10 Zentimeter breit – das entspricht 3,937 Zoll.
- <b>Die erste Festplatte der Welt:</b> Die "IBM 350" wurde 1956 als Teil des Großrechners IBM 305 RAMAC in Betrieb genommen. Zwei separate Köpfe lasen und schrieben die Daten auf 50 Magnetscheiben, die mit 1.200 Umdrehungen pro Minute rotierten. Die Kapazität: 4,4 Megabyte. Der Speicherplatz wurde vermietet.
- <b>Kalkulierte Rechenfehler:</b> Bei der Berechnung von Kapazitäten verwenden Festplattenhersteller Potenzen zur Basis 10. Ein Gigabyte entspricht 10 hoch 9 Byte. Computer rechnen aber zur Basis 2. Ein Gigabyte entspricht hier 2 hoch 30 oder 1.073.741.824 Byte. 250-Gigabyte-Festplatten haben in Wirklichkeit also nur eine Kapazität von etwa 232 Gigabyte.
- <b>Moore'sches Gesetz gilt auch für Festplatten:</b> Die maximale Kapazität von Festplatten verdoppelt sich etwa alle 12 Monate – und das schon seit Jahren. Die derzeit größten handelsüblichen Harddisks fassen zwei Terabyte.
- <b>Rapider Preisverfall:</b> Ein Gigabyte Festplattenkapazität gibt es heute bereits ab etwa 10 Cent. Die von Seagate 1980 vorgestellte "ST506", eine 5,25-Zoll-Platte mit 5 Megabyte Kapazität, kam auf etwa 250 Euro pro Megabyte.
- <b>Die kleinste Festplatte:</b> Im Januar 2004 zeigte Toshiba auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas eine 0,85-Zoll-Festplatte mit 4 Gigabyte Kapazität. Die Mini-Platte schaffte es als kleinste Festplatte aller Zeiten ins Guinness-Buch der Rekorde - und in die Serienfertigung.
- <b>Optimale Temperatur:</b> Google wertete 2007 die Daten von etwa 100.000 Festplatten aus seinen Rechenzentren aus. Unter anderem kam dabei heraus: Festplatten leben bei einer Betriebstemperatur von 40 Grad Celsius am längsten. Schlecht für die Lebensdauer: mehr als 45 oder weniger als 30 Grad Celsius.
- <b>Mikroskopischer Abstand:</b> Der Abstand zwischen dem Schreib-Lese-Kopf und der Oberfläche der Magnetscheiben beträgt bei heutigen Festplatten 10 Nanometer. Ein menschliches Haar hat übrigens eine Dicke von 50.000 Nanometern.
Die Auslagerung an einen Managed Service Provider ist eine längerfristige Entscheidung und der Effizienzgewinn stellt sich erst nach der Anlaufphase wirklich ein. Aus diesem Grund wollen Endkunden oft auch die Zukunftsvision und Roadmap des Herstellers kennen, bevor eine endgültige Entscheidung fällt. Die Nähe zu den Technologiepartnern erweist sich somit auf vielen Ebenen als Vorteil lokaler Anbieter, den sie als Trumpfkarte gegenüber internationalen Konkurrenten ausspielen können.