Gemeinsames Verständnis von Führung schaffen
Wegen des gestiegenen Auftragsvolumens von AUMA wurde 2003 in Müllheim eine neue, 4800 Quadratmeter große Produktionshalle errichtet, 2006 wurde zudem die Fertigung neu strukturiert. Hierbei wurde unter anderem im AUMA-Stammwerk die Montage von einem Einschicht- auf einen Zweischicht-Betrieb umgestellt. Hieraus ergab sich aufgrund der nun nötigen Schichtübergabe nicht nur ein erhöhter Abstimmungs- und Informationsbedarf. Es ergaben sich auch neue, potenzielle Reibungspunkte, die schnell zum Sand im Getriebe werden können, wie Schardt erklärt.
Wegen der Umstellung auf Zweischicht-Betrieb benötigte das Unternehmen auch mehr Mitarbeiter und somit weitere Führungskräfte. Deshalb stellte sich laut Schardt für AUMA die Frage: Wie schaffen wir es, neuen Führungskräften das Führungs-Know-how zu vermitteln, das unsere etablierten Führungskräfte schon haben, so dass wir zum Beispiel in den Gesprächsrunden einen gewissen Grundkonsens in Sachen Führung haben? Da die Zahl der Neuzugänge zu gering war, um diesen zeitnah zur Einstellung das noch fehlende Führungswissen in Gruppenseminaren zu vermitteln, wurde entschieden: Stefan Bald soll dies in Einzelcoachings tun.
Schnell zeigte sich aber: Mit einer reinen Wissensvermittlung ist es nicht getan. Denn gerade in der Startphase treten bei den Neuen häufig Unsicherheiten und Fragen auf - unter anderem, weil sie noch nicht mit der Kultur von AUMA und den Abläufen und Gepflogenheiten im Betrieb vertraut sind. "Begeht eine Führungskraft aber, sei es aus Unsicherheit oder Unwissenheit, in der Startphase gravierende Fehler, dann bekommt sie oft kein Bein mehr auf den Boden", betont Bald. "Deshalb benötigen sie in dieser Zeit eine individuelle Unterstützung.