Besuch in der Fertigung in Budpest

So produziert Lenovo in Ungarn IT-Produkte

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Der fernöstlicher IT-Konzern Lenovo fertigt nicht nur im Mutterland China. Auch in Budapest steht eine Fabrik. Was dort vom Band läuft und warum Lenovo auf die Produktion in Ungarn setzt, haben wir uns vor Ort angeschaut.

Szabolcs Zolyomi, GSC Site Leader bei Lenovo, ist sichtlich stolz, wenn er Besucher durch seine Fabrik vor den Toren der ungarischen Hauptstadt Budapest führen darf. Hier findet echte Hightech-Fertigung statt, die man eher in Fernost vermuten würde.

Nach nur zehnmonatiger Bauzeit wurden 2020 in der Lenovo-Produktionsstätte vor den Toren der ungarischen Hauptstadt Budapest die ersten Produkte produziert.
Nach nur zehnmonatiger Bauzeit wurden 2020 in der Lenovo-Produktionsstätte vor den Toren der ungarischen Hauptstadt Budapest die ersten Produkte produziert.
Foto: Armin Weiler

Seit 2020 produziert Lenovo in Ungarn Server- und Storage-Systeme aller Größenordnungen wie Workstations und Business-Desktops. Seit 2021 läuft die Anlage auf im Massenproduktionsmodus. "Wir haben die Fabrik in nur 10 Monaten aufgebaut, und das während der Covid-Pandemie", berichtet Zolyomi. Insgesamt schuf Lenovo dadurch rund 1.000 neue Arbeitsplätze in der Region.

Die Produkte werden überwiegend für den europäischen Markt produziert. Rund 70 Länder werden mit Geräten aus ungarischer Produktion bedient.

Stabilisierung der Lieferketten

Für Lenovo ist eine dezentrale Fertigungsstrategie ein wichtiges Element, um Lieferketten zu stabilisieren und resilienter aufzustellen. Schwere Komponenten wie Serverschränke, Gehäuse oder Kühlelemente können kostengünstig auf dem Seeweg verschifft werden. Da die Zusammenstellung in der Regel nach Kundenwunsch erfolgt, lassen sich weitere Elemente auch per Luftfracht nachordern. Laut Zolyomi lassen sich so Lieferzeiten erheblich minimieren. Zudem kann das Unternehmen flexibler auf Marktgegebenheiten reagieren und ist besser darauf vorbereiten, wenn zu Störungen in den internationalen Lieferkletten kommt.

Der Fabrikchef macht kein Hehl daraus, dass Lenovo in Ungarn eine "investmentfreundliche Regierung" vorgefunden hat. Weitere Faktoren für den Standort waren das im europäischen Vergleich moderate Lohnniveau und die verkehrsgünstige Lage. So ist der Flughafen in Budapest nur wenige Fahrminuten entfernt und die nur wenige hundert Meter entfernte Autobahn sorgt für die Straßenanbindung nach ganz Europa.

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