Ähnlich wie Lexware hat nun auch Sage ein SaaS-Angebot (Software as a Service) für kleine und mittelständischen Unternehmen (KMU) unterbreitet. "einfachLohn" ist Mietsoftware zur Lohnabrechnung vorgestellt. Damit sollen KMUs iohne IT-Know-how hre Löhne und Gehälter abrechnen. Die Lösung basiert auf einer einer gehosteten "Sage Personalwirtschaft" mit neu entwickeltem PHP-Frontend.
Das Produkt einfachLohn wendet sich nach Darstellung von Sage Software an eine Kundengruppe, für die weder Sage noch Wettbewerber eine Lösung vorweisen können. Kleine Unternehmen aller Art erhalten laut Anbieter eine einfach zu bedienende Software, die alles enthält, um ohne Expertenwissen eine Lohnabrechnung hinzubekommen. Die Funktionen werden über das Internet zur Verfügung gestellt. Anwender benötigen einen Web-Browser und einen Internet-Anschluss.
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KMUs haben oft Mühe, den Lohn zu berechnen, so Sage. Besonders aufwändig sei es, die Meldungen etwa an die Sozialkassen vorschriftsmäßig zu übermitteln. Steuerberater lehnten Klienten dieser Größe oft ab. Zudem sei deren Dienstleistung oft teurer als das nun von Sage vorgestellte System.
5,90 Euro pro Lohnabrechnung
Überzeugen will der Softwareanbieter mit der einfachen Bedienung der Web-basierenden Lohnabrechnung sowie mit dem aus seiner Sicht günstigen Preis. Pro Abrechnung, die in der Regel monatlich erfolgt, zahlt der Kunde eine Gebühr, die bei 5,90 Euro beginnt. Grundpreise und Mindestvertragslaufzeiten gebe es keine. Ein Steuerberater verlange pro Lohnabrechnung im bundesdeutschen Durchschnitt zwischen zehn und zwölf Euro.
Gleichwohl sei das Produkt nicht dazu gedacht, den Steuerberater zurückzudrängen. Der Steuerexperte des Unternehmens kann ebenfalls auf die Software zugreifen, Buchungsdateien verarbeiten beziehungsweise über Journale prüfen, ob die Lohnbuchhaltung ordnungsgemäß läuft. Darüber hinaus verfügt einfachLohn über eine Schnittstelle, die eine Datenübermittlung an die Datev gestattet. Außerdem hält das Lohnsystem Vorlagen für Verträge, Abmahnungen und andere Standardschriftstücke vor. Gegen Aufpreis druckt beziehungsweise verschickt der Anbieter die Lohnscheine an die Mitarbeiter.
Eine Premium-Version des Mietsystems (7,90 Euro pro Abrechnung) erlaubt es zusätzlich, Mitarbeiter zu verwalten. Damit ist es laut Sage beispielsweise auch möglich, Urlaubsanträge zu stellen. Auch können die Angestellten ihre Lohnzahlungen einsehen.
Sage hofft, mit einfachLohn vor allem Neukunden anzusprechen, also solche, die bisher noch keine betriebswirtschaftliche Anwendung des Unternehmens nutzen. Das Softwarehaus vermarktet seit Jahren Programme für das Personalwesen ("Sage Personalwirtschaft") sowie "Lohnbüro", die auf Rechnern des Kunden installiert werden. Das neue Mietprodukt soll das Angebot ergänzen. Eine Überlappung mit bestehenden Programmen - insbesondere mit dem besagten Lohnbüro - besteht nach Überzeugung von Sage nicht. In Zukunft soll es Schnittstellen geben, mit denen Nutzer von "PC-Kaufmann" und anderen Sage-Programmen die SaaS-Lösung einbinden können.