Perfekte Pixel: Neue Serie zu TV-Bildoptimierern

22.10.2007
Von Reinhard Otter

Die auf der IFA 2007 neu vorgestellten LCD-TVs können dank beschleunigter Signalprozessoren beides. Unter dem Namen "Pixel Perfect" setzt Philips den gesamten Optimierungs-Baukasten neuerdings zusammen: Aus DNM wurde "HD Natural Motion", das alle denkbaren Signale und Bildfrequenzen auf eine einheitliche Bildfolge von 50 Vollbildern pro Sekunde (60 bei amerikanischen Filmen) umwandelt. Für langsamere Zuspielungen, etwa mit 24 Vollbildern pro Sekunde von HD-DVD oder Blu-ray-Disc errechnet der Videoprozessor Zwischenbilder, die laufende Bewegungen per Interpolation (Zwischenbildberechnung) berücksichtigen.

Dann erfolgt eine allgemeine Bildbearbeitung (PQ Processing), die Schärfe, Farben und Kontrast optimieren sowie Fehler beseitigen soll. Die digitale Farbauflösung des Bildes wird dabei intern von acht auf 14 Bit erweitert, so dass der Fernseher in der Lage ist, feinere Farbschattierungen darzustellen: Mit 14 Bit Auflösung pro Farbkanal lassen sich bis zu 14 Billionen Farben darstellen. Die muss der Fernseher allerdings selbst errechnen, was je nach Ausgangs-Bildqualität mehr oder weniger gute Ergebnisse bringt.

Schließlich verdoppelt das neue "100 Hz Clear LCD" die Bildrate von 50 auf 100 Hertz (oder von 60 auf 120 Hertz), um Bewegungsunschärfen auszuschalten (siehe Einleitung). Bei dieser Bildverdopplung von 50 auf 100 Hertz errechnet der Signalprozessor aus der laufenden Bewegung Zwischenbilder, um eine flüssige Darstellung zu erreichen.

Damit der LCD-Bildschirm satten Kontrast zeigt, setzt Philips obendrein das so genannte "Dynamic Backlight" ein. In dunklen Bildinhalten wird die Hintergrundbeleuchtung des Panels gedimmt, so dass der Fernseher ein tieferes Schwarz zeigt. Diese Technik kommt allerdings an ihre Grenzen, wenn helle und dunkle Bereiche in derselben Szene zu sehen sind.

Damit all die Bildtechniken optimal zusammenwirken, steuert Philips die Optimierung über das so genannte "Active Control". Es analysiert die Inhalte und steuert alle Bearbeitungsschritte so, dass ein möglichst natürliches Ergebnis entsteht. Dabei wird über einen Lichtsensor auch das Umgebungslicht berücksichtigt: Steht der TV im hellen Wohnzimmer, stellt es etwa Kontrast und Helligkeit höher ein als im dunklen Raum.

Mit Bildoptimierung im direkten Sinne hat die Philips-Spezialität "Ambilight" nichts zu tun. Die indirekte Hintergrundbeleuchtung um den Fernseher herum illuminiert die Wand links und rechts hinterm TV-Gerät und sorgt so für eine angenehme Raumbeleuchtung. Ambilight ist auch in den Varianten "Surround" (Beleuchtung links, rechts und oben) sowie "Full Surround" (Beleuchtung ringsum) zu haben. Alle Ambilight-Varianten leuchten wahlweise einfarbig oder changieren farblich mit dem Bildinhalt.

Der zweite Teil der CE-Wissen-Serie zu Bildoptimierern beschäftigt sich mit Samsungs Technologie. (Reinhard Otter/go)

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