Im Rahmen der Cybersecurity-Konferenz Black Hat haben Forscher des Unternehmens Core Security gewarnt, dass eine große Zahl von Notebooks mit einem Rootkit ausgeliefert wird und dadurch einem hohen Sicherheitsrisiko ausgesetzt ist. Dabei ist das Produkt, durch das dieses Risiko entsteht, eigentlich gutartig: Es handelt sich um die GPS-Tracking-Lösung des kanadischen Unternehmens Absolute, die ein Wiederfinden gestohlener Geräte ermöglicht. Sie wird laut Absolute-Website von einem Dutzend OEM-Partnern in Notebooks eingesetzt. Laut Alfredo Ortega und Anibal Sacco von Core Security setzt die BIOS-basierte Lösung die Geräte der Gefahr unentdeckbarer Manipulationen aus.
Eigentlich soll der BIOS-Agent Computrace im Diebstahlsfall mit einer Zentrale kommunizieren, um etwa empfindliche Daten zu löschen oder die Position des Geräts zu ermitteln. Dieses System kommt mittlerweile in einer großen Zahl von Notebooks zum Einsatz, unter anderem bei Asus, Dell, Fujitsu, HP und Lenovo. Core Security allerdings bezeichnet die Lösung nun als "Rootkit-Technik, die Millionen mobiler Computer betrifft und die Geräte und ihre Nutzer anfällig für eine potenzielle Kompromittierung und Fernkontrolle durch Angreifer macht."
Auf den Rootkit-Charakter von Cuputrace sind Ortega und Sacco nach eigenen Angaben zufällig aufmerksam geworden. Sie wollten zu Forschungszwecken einen eigenen BIOS-Rootkit auf einem Gerät installieren und haben dabei festgestellt, dass bereits ein solcher im System verankert ist.