Seit dem 14. Mai ist endlich das neue Pixel 8a (im Test) zu haben. Die Mittelklasse-Variante aus Googles aktueller Pixel-Serie hat tolle Technik an Bord und tritt mit einem attraktiven Preis an. In puncto Leistung ist das Gerät dem Schwestermodel Pixel 8 (im Test) überraschend nahe - trotz fast 250 Euro Preisvorsprung (UVP).
Geniale KI-Funktionen wie Circle to Search und der magische Audio-Radierer sind ebenfalls an Bord. Aktuell gibt es trotzdem noch gute Gründe, die bei der Kaufentscheidung für das Pixel 8 sprechen. Welche das sind, und wie sich die beiden Google-Smartphones im Technik-Duell schlagen, lesen Sie hier.
Unverändert: Das ist beim Pixel 8 und beim Pixel 8a gleich
Auch dieses Jahr gibt Google mit dem Pixel 8a kein komplett neues Smartphone in den Handel, die Ausstattung lehnt sich stellenweise an die des Pixel 8 an. Diese Technik ist bei beiden Geräten gleich:
Spezifikation | Identisch bei Pixel 8 und Pixel 8a |
Prozessor | Google Tensor G3, Nona-Core |
Arbeitsspeicher | 8 GB LPDDR5X |
Interner Speicher | 128 GB oder 256 GB |
Speicher erweiterbar? | nein |
SIM | Dual-SIM (nano und eSIM) |
Display | 1.080 x 2.400 Pixel, 60 bis 120 Hz, OLED |
Display-Extras | Always-on-Display, Now Playing, Live-Anzeige |
Akkulaufzeit | 24 Stunden, bis 72 Stunden im Extrem-Energiesparmodus |
Seitenverhältnis | 20:9 |
Spitzenhelligkeit | Bis 2.000 cd/m² und HDR bis 1.400 cd/m² |
Sicherheit | Fingerabdruck, Gesichtserkennung, Google VPN, Titan M2 Sicherheitschip |
Konnektivität | 3G, 4G, 5G, NFC |
USB | Typ C |
Bluetooth | 5.3 |
Kopfhörerbuchse? | nein |
Kamera-Bildstabilisierung | Optisch und elektronisch beim Weitwinkelobjektiv |
Optischer Zoom? | nein |
Digitaler Zoom | 8x |
Auflösung Videoaufnahme | 3840 x 2160 Pixel |
Aufladen | Schnellladen, kabellos laden |
Betriebssystem zur Markteinführung | Android 14 |
Sie sehen schon: In weiten Teilen könnten die Geräte Zwillinge sein. Die Arbeitsgeschwindigkeit gestaltet sich mit dem Tensor G3 bei beiden Modellen erstklassig, der RAM ist gleichermaßen üppig und Dual-SIM sowie eSIM verpassen beiden Smartphones zeitgemäße Flexibilität.
Obwohl die Displays beider Modelle nicht exakt gleich groß sind (das Pixel 8a ist auch etwas stärker abgerundet), erstrahlen sie mit bis zu 2.000 Nits auf den de-facto gleichen OLED-Screens mit variabler Bildwiederholung. Die stellt mit ihren bis zu 120 Hertz übrigens auch das aktuelle iPhone 15 (im Test) in den Display-Schatten: das erreicht nämlich maximal 60 Hertz.
Ähnlicher Komfort, das Pixel 8a lahmt aber beim Laden
Entsperren lassen sich beide Modelle auch per Gesichtserkennung oder mit dem Fingerabdruck. Eine Kopfhörerbuchse sucht man aber hier wie da vergebens und der interne Speicher lässt sich nicht erweitern - schade.
Beim Komfort zeigen sich jetzt die ersten Differenzen: Zwar unterstützen beide Handys das drahtlose Laden und haben einen Schnelllademodus an Bord, der wird bei den Modellen aber recht unterschiedlich umgesetzt. Den Akku des Pixel 8 laden wir per Kabel mit bis zu 27 Watt, kabellos schafft das Gerät immerhin noch 18 Watt. Das Pixel 8a ist da gemütlicher unterwegs: Am Kabel sind es da 18 Watt und bei induktiver Ladung nur noch 7,5 Watt - nicht gerade umwerfend.
Damit fangen die Unterschiede zwischen den Geräten aber erst an:
Differenzen auf einen Blick: Hier trennt sich die Technik
Hier hat Google bei der Entwicklung des Pixel 8a im Vergleich zum Schwestermodell für Änderungen gesorgt:
Spezifikation | Pixel 8 | Pixel 8a |
Release | Oktober 2023 | Mai 2024 |
UVP | 799 Euro | 549 Euro |
Displaygröße | 6,2 Zoll / 157 mm² | 6,1 Zoll / 155 mm² |
Akku | 4.575 mAh | 4.492 mAh |
Pixeldichte | 428 DPI | 430 DPI |
Displayschutz | Gorilla Glass Victus | Gorilla Glass 3 |
Staub- und Wasserschutz | IP68 | IP67 |
Gewicht | 188 Gramm | 187 Gramm |
Verfügbare Farben | Grün, Weiß, Schwarz, Blau (u.a.) | Grau, Rosa, Schwarz, Grün (u.a.) |
Rückkamera | 50-MP-Weitwinkelkamera mit Octa PD | 64-MP-Weitwinkelkamera mit Quad PD |
Rückkamera-Extras | Ein-Zonen-Laser-Autofokussensor | - |
Frontkamera | 10,5-MP-Selfiekamera mit Dual PD | 13 MP |
Audio | 3 Mikrofone, Geräuschunterdrückung | 2 Mikrofone, Geräuschunterdrückung |
Kleine Unterschiede beim Display, große Unterschiede beim Preis?
Das Pixel 8a ist etwas kleiner geraten als das Pixel 8 - die 0,1 Zoll Unterschied sind aber alles andere als weltbewegend. Zumal die Auflösung beider Displays identisch ist. Vordergründiger ist da schon das Preisschild, das Google den Modellen anhängt.
Als Mittelklasse-Gerät ist das Pixel 8a erwartungsgemäß günstiger - zumindest was die UVP angeht. Im Handel ist das Pixel 8 inzwischen nämlich oft schon deutlich unterhalb von Googles offiziellem Preiswunsch zu finden. Aktuell etwa für unter 550 Euro bei Mediamarkt.
Bei der Widerstandsfähigkeit ein klarer Sieger
Bei der Widerstandsfähigkeit gehen die Unterschiede weiter: Das Pixel 8a ist nämlich "nur" nach IP67 geschützt und widersteht damit dem völligen Untertauchen in Süßwasser für bis zu 30 Minuten - bei einer Wassertiefe von bis zu einem Meter. Mit seiner IP68-Zertifizierung ist das Pixel 8 deutlich robuster und kann dauerhaft bis zu 1,5 Meter tief untergetaucht werden, ebenfalls aber nur in Süßwasser.
Auch beim Displayschutz ist das Pixel 8 überlegen: Das verbaute Gorilla Glass Victus ist widerstandsfähiger und wehrt Kratzer etwas zuverlässiger ab.
Die Kamera des Pixel 8a: mehr Megapixel, aber schlechtere Fotos?
Beide Pixel-Modelle verfügen über eine duale Kamera und verzichten auf optischen Zoom (schade). Das war es dann aber auch mit den Gemeinsamkeiten: Das Pixel 8 hat einen besseren Kamerasensor an Bord und bietet einen Makromodus, der dem 8a leider fehlt.
Insgesamt haben die Kameras beim Pixel 8a aber eine höhere Auflösung (64-Megapixel-Weitwinkelkamera statt 50 Megapixel, Selfiecam mit 13 statt 10,5 Megapixel). Das Pixel 8 macht trotzdem schönere Fotos, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen. Der bessere Sensor bringt einfach mehr Leistung mit.
Circle to Search - bei beiden Modellen einfach klasse
Das neue und richtig coole Circle to Search ist zum Glück bei beiden Modellen verfügbar. Damit können wir direkt auf dem Bildschirm eine Suche nach beliebigen Bildern, Texten oder Videos starten, indem wir diese einfach umkreisen oder markieren.
Anstatt mühsam zur Google-Suche zu wechseln und sich passende Suchbegriffe ausdenken zu müssen, führt Circle to Search mit ein paar Wischgesten ans Ziel. So findet man alles Mögliche vom Ghandi-Zitat bis hin zu den Klamotten, die ein Talkshow-Gast im Fernsehen anhat.
Fazit: Besserer Preis vs. bessere Leistung
Im direkten Vergleich hat das Pixel 8a die Nase vor allem beim Preis vorn: Der liegt rund 250 Euro unter dem UVP des Pixel 8, womit das ältere Modell etwa 50 Prozent teurer ist - oder wäre, muss man sagen. Mit dem Release des Pixel 8a geht nämlich auch wieder ein Preisrückgang bei den Schwestermodellen der Serie einher. Erwischt man einen guten Deal, dann kann man das Pixel 8 deutlicher unter Googles UVP bekommen, manchmal schon für unter 600 Euro.
Was für das günstigere Pixel 8a spricht: In puncto Leistung sind sich beide Modelle sehr ähnlich. Bei CPU, RAM, internem Speicher, SIM-Funktionalität und beim Display gibt es so gut wie keine Unterschiede. Auch die Konnektivität ist mit Bluetooth 5,3, 5G und USB-C ziemlich identisch.
Das Pixel 8a kann sich vielleicht sogar einen kleinen Punktsieg holen: nämlich bei der Versorgung mit Updates und Sicherheitspatches. Die liefert Google nach eigenem Bekunden nämlich sieben Jahre lang - und zwar ab Release. Weil das Pixel 8a erst 2024 erschienen ist, könnte es also auch eine längere anhaltende Software-Wartung erfahren.
Und wer gewinnt jetzt das Preis-Leistungs-Duell?
Wenn man das Pixel 8 im Sale erhält, dann halten wir es aktuell für die bessere Wahl: Mitunter zahlt man dann nur geringfügig mehr als für das Pixel 8a, bekommt aber spürbar mehr Komfort (schnelleres Laden), mehr Sicherheit (IP68, Gorilla Glass Victus) und kann damit etwas schönere Fotos machen.
Muss man sich bei einem größeren Preisunterschied zwischen den Geräten entscheiden, dann ist das gut ausgestattete Pixel 8a unserer Meinung nach aber der Preis-/Leistungsfavorit.
(PC-Welt)