Google Chrome und Mozilla Firefox gehören zu den beiden beliebtesten Internet-Browsern auf PCs und sind daher auch die meist verbreiteten Browser. Beide Tools stehen auch für Smartphones zur Verfügung sowie als portable Versionen, so dass Sie beide Browser auch unterwegs auf Notebooks oder auf fremden Computern ohne Installation nutzbar sind. Das bietet zum Beispiel die Möglichkeiten, die Einstellungen und Favoriten der Browser über Geräte hinweg ohne Drittsoftware zu synchronisieren.
Da Microsoft den Internet Explorer sozusagen abgekündigt hat und mit Microsoft Edge (der seit Anfang 2020 auf Chromium-Basis läuft) einen neuen Browser in Windows 10 eingeführt hat, suchen immer mehr Anwender eine Alternative. Hier fällt die Auswahl meistens auf Google Chrome oder Mozilla Firefox.
Wir haben wir uns die beiden Browser genauer angesehen. Der aktuelle (Stand: Januar 2020) weltweite Marktführer ist laut den Statista-Marktforschern mit 68,8 Prozent Marktanteil Google Chrome, gefolgt von Mozilla Firefox mit 9,9 Prozent Prozent. Der Microsoft Internet Explorer ist auf 3,7 Prozent abgesackt und der Edge-Browser liegt aktuell bei 4,7 Prozent. Natürlich gibt es verschiedene Quellen für Marktanteile, aber generell sind Firefox und Google Chrome ganz oben auf der Liste, wenn es um einen neuen Browser geht.
Google Chrome - eine Datenkrake?
Es gibt immer noch viele Gerüchte, dass der Datenschutz in Google Chrome im Vergleich zu anderen Browsern schlechter ist. Das ist in den aktuellen Versionen allerdings nicht mehr der Fall. Es werden weit weniger Daten nachverfolgt, als mit den ersten Versionen von Google Chrome, und auch nicht mehr, als bei anderen Browsern. Google ist sicherlich einer der schnellsten, wenn nicht sogar der schnellste Browser auf dem Markt. In regelmäßigen Abständen veröffentlichen die Entwickler neue Versionen von Chrome und Firefox. Dadurch werden auch Sicherheitslücken schnell geschlossen.
Die meisten Funktionen der beiden Browser sind nahezu identisch. Mittlerweile ist es selbstverständlich, dass ein Browser ein intelligentes Suchfeld besitzt, das zur Eingabe von Internetadressen dient, aber auch als Suchfeld für Internetrecherchen dient. Beide Browser unterstützen natürlich die Google-Suche, aber auch andere Such-Optionen. Auch verschiedene Oberflächen, "Themes" genannt, bieten beide Browser. Damit lässt sich das Standardfenster der Browser individuell verändern. Außerdem unterstützen beide Browser eine Erweiterung mit Add-Ons. Die entsprechenden Optionen dazu sind in unter dem Menüpunkt Optionen zu finden.
Viele Versionen und Funktionen in Google Chrome
Google Chrome steht für Windows, Linux und macOS in 32-Bit und 64-Bit zur Verfügung. Auch für Smartphones und Tablets stellt Google eine Version bereit. Im Browser selbst sind zahlreiche Funktionen automatisch integriert. So lassen sich PDF-Dateien direkt im Browser anzeigen, ohne dass eine zusätzliche Software notwendig ist. Über den internen Chrome Web Store stellen Google und externe Entwickler zahlreiche Add-Ons zur Verfügung.
Das gilt aber auch für Mozilla Firefox. Generell kann davon ausgegangen werden, dass so gut wie jedes Add-On für Firefox auch für Google Chrome zur Verfügung steht, und umgekehrt, oder es gibt Alternativen. Google Chrome erlaubt die Anmeldung mit einem Google-Konto. Melden sich Anwender an mehreren Geräten an Google Chrome mit dem gleichen Konto an, können sie Einstellungen und Favoriten schnell und einfach synchronisieren. Das geht zwar auch mit Mozilla Firefox, allerdings stehen mit einem Google-Konto mehr Funktionen zur Verfügung. So lassen sich zwischen PCs auch die Add-Ons synchronisieren sowie Funktionen wie Google Mail und andere Dienste nutzen.
Hohe Leistung und Stabilität in Google Chrome
Seine hohe Leistung verdankt Google Chrome auch der Möglichkeit mehrere Prozesse zu starten und zu verwalten. Die einzelnen Registerkarten (Tabs) werden jeweils in eigenen Prozessen gestartet. Das erhöht die Leistung und die Stabilität. Außerdem stören einzelne Webseiten auf geöffneten Tabs nicht die anderen Tabs. Stürzt eine Webseite ab, sind die anderen Tabs weiterhin problemlos benutzbar. Einzelne Tabs lassen sich im internen Google Chrome-Taskmanager beenden. Diesen starten Sie mit Umschalt+Esc oder über das Menü bei Weitere Tools.
Sicherheit in Google Chrome
Standardmäßig ist Google Chrome mittlerweile sehr sicher und gehört bei verschiedenen Tests immer zu den besten Browsern im Testfeld. Wem das nicht reicht, kann weitere Add-Ons installieren, die den Browser noch sicherer machen. Da sich neue Versionen automatisiert im laufenden Betrieb installieren lassen, können auch ungeübte Anwender immer mit der neusten Version des Browsers arbeiten. Der Browser verfügt also nicht nur über einen sehr großen und sinnvollen Funktionsumfang, sondern auch über eine recht gute Sicherheit. Google Chrome verfügt, wie Mozilla Firefox auch, über einen Spamblocker und einen Privatmodus.
Alle Funktionen lassen sich mit Add-Ons noch erweitern. In Google Chrome lassen sich Funktionen wie JavaScript deaktivieren. Das ist in Mozilla Firefox nur mit Add-Ons möglich, dafür aber dann auch umfassender. Sinnvoll dazu sind zum Beispiel die beiden Add-Ons Ghostery und NoScript. Auch Flash und andere interaktive Webseitenbereiche lassen sich in Google Chrome recht zuverlässig ausbremsen. Um das Gleiche für Mozilla Firefox zu erreichen, sind Add-Ons notwendig. In Google Chrome ist ein eigener Flashplayer dabei, der vom System getrennt ist. Das schützt den PC vor gefährlichem Flash-Code. Der Player wird in regelmäßigen Abständen mit Google Chrome aktualisiert.
Firefox und Chrome verfügen beide über eine Passwortverwaltung. In Google Chrome ist diese leider nicht ganz so sicher. Hier ist Mozilla Firefox überlegen, da sich die Kennwörter durch ein Masterkennwort schützen lassen. Firefox und Google Chrome verfügen beide über einen rudimentären Schutz vor Malware- und Phishing-Seiten.
Mozilla Firefox, der Gegenspieler des Internet Explorer
Mozilla Firefox ist als direkter Gegenspieler zum Internet Explorer von Microsoft bekannt geworden. Allerdings versuchen die Entwickler jetzt mit zahlreichen Neuerungen und Funktionen auch mit Google Chrome mitzuhalten.
Für Firefox gibt es ebenfalls zahlreiche Add-Ons, welche die Funktion des Browsers deutlich erweitert. Hier ist Mozilla Firefox auf Grund seiner Geschichte noch locker auf der Höhe mit Google Chrome. Zudem bietet Firefox mehr Möglichkeiten zur benutzerdefinierten Anpassung. Darüber hinaus spielt Firefox seine Vorteile auch mit unabhängigen und hochsicheren Browser-Lösungen wie dem Tor Browser aus.
Zusätzlich bietet Firefox einen Downloadbeschleuniger, Videobeschleuniger und einen Hardwarebeschleuniger. Solche Funktionen fehlen in Chrome zwar, dafür ist Google Chrome aber sicher nicht langsamer als Mozilla Firefox. In puncto Systembelastung liegen Google Chrome und Mozilla Firefox gleichauf.
Einfache Bedienung auch in Mozilla Firefox
Bezüglich der Bedienung erlaubt Mozilla Firefox das Setzen von Kürzeln, was in Google Chrome nicht ohne weiteres möglich ist. Wie bei Google Chrome können Anwender auch in Mozilla Firefox über ein eigenes Konto Passwörter, Lesezeichen und Chronik synchronisieren. Bei Google Chrome haben Anwender allerdings noch den Vorteil mit dem Google-Konto auf andere Funktionen wie Google Mail oder YouTube zugreifen zu können.
Da Mozilla Firefox von anderen Software-Anwendungen unabhängig ist, sind im Browser viele Einstellungen einfacher zu setzen, als bei Google Chrome. Google hat natürlich das Interesse Anwender möglichst auf seine eigenen Seiten und Diensten zu locken. Firefox ermöglicht zum Beispiel eine wesentlich einfachere Konfiguration der Suche.
Zwar wird standardmäßig Google verwendet, so wie auch Yahoo und Bing, gleichzeitig aber auch Internetseiten wie Amazon.de, Wikipedia, und der Übersetzungsdienst Leo. Auch die sichere und überwachungsarme Suchmaschine DuckDuckGo ist bereits integriert. Über das Suchfeld lassen sich Einstellungen schnell und einfach anpassen. Weitere Suchmaschinen lassen sich ebenfalls anbinden. Natürlich ermöglichen beide Browsern mit STRG+F eine lokale Textsuche auf der aktuellen Internetseite starten, die entsprechenden Textfelder werden automatisch im Browserfenster markiert. Wie in Google Chrome, ist auch in Mozilla Firefox ein PDF-Viewer bereits integriert.
Sicherheit in Mozilla Firefox
Wie bei Google Chrome, ist auch bei Mozilla Firefox die Sicherheit mittlerweile mehr als ausreichend. Die Entwickler veröffentlichen regelmäßig neue Versionen des Browsers und schließen Sicherheitslücken. Viele Anwender setzen lieber auf Firefox, weil sie Konzernen wie Google oder Microsoft misstrauen. Mozilla Firefox eignet sich daher immer noch als eine Underdog-Lösung. Ein Vorteil bezüglich der Sicherheit ist die Möglichkeit, die Passwort-Verwaltung über ein Master-Kennwort zu sichern. Diese Funktion gibt es in Google Chrome nicht. Allerdings muss die Funktion in den Optionen erst aktiviert werden.
Firefox hat den Vorteil über enorm viele Add-Ons zu verfügen. Hier gibt es vor allem zahlreiche Sicherheits-Add-Ons, mit denen die Sicherheit des Browsers noch flexibler konfiguriert werden kann, als bei Google Chrome. Zwar sind viele Sicherheitsfunktionen in Google Chrome enthalten, die in Mozilla Firefox erst installiert werden müssen, allerdings gibt es dafür in den meisten Fällen bei den jeweiligen Add-Ons mehr Möglichkeiten zur Steuerung der Sicherheit.
Fazit
Google Chrome spielt seine Vorteile vor allem durch seine hohe Geschwindigkeit und einfache Bedienung aus. Mozilla Firefox ist dagegen flexibler anzupassen. Die Sicherheit ist recht ähnlich, die Passwort-Verwaltung in Firefox ist allerdings etwas vertrauenswürdiger. Beide Browser bieten eine portable Version, mit der Sie den Browser auch auf anderen Rechnern nutzen können. (fm)