Ehrgeizige Ziele bei Partner-Roadshow

Epson will Kopiererhersteller angreifen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Mit der AM-C-Serie schließt Epson eine Lücke Line-up der tintenbasierten Multifunktionsgeräte. Auf eine Roadshow hat der japanische Hersteller nun seine Partner auf ambitionierte Pläne im A3-Segment eingestellt.

Epson hat sich im A3-Segment viel vorgenommen. Im traditionell durch die einstigen Kopiererhersteller stark besetzte Segment der Laser-Multifunktionsgeräte will Epson mit seinen tintenbasierten Produkten eine wettbewerbsfähige und energiesparende Alternative anbieten.

Bei der Epson-Roadshow mit sechs Stationen stießen die neuen Tintenmultifunktionsgeräte der WorkForce-Enterprise-AM-C-Serie auf großes Interesse der über 100 Partner.
Bei der Epson-Roadshow mit sechs Stationen stießen die neuen Tintenmultifunktionsgeräte der WorkForce-Enterprise-AM-C-Serie auf großes Interesse der über 100 Partner.

Die WorkForce-Enterprise-AM-C-Serie soll dabei eine wesentliche Rolle spielen. Mit den drei Basismodellen AM-C4000, AM-C5000 sowie AM-C6000 werden die Druckgeschwindigkeiten von 40 bis 60 Seiten pro Minute abgedeckt (ChannelPartner berichtete). Damit schließt der Hersteller eine Lück in einem sehr gefragten Geschwindigkeitssegment mit hohem Marktpotenzial.

Bei den neuen Modellen hat Epson einige Neuerungen eingebaut: Sie sind sehr kompakt gebaut, sollen robust und zuverlässig sein und reduzierte Geräuschemissionen bieten. Möglich macht dies eine neue Papierführung, die zudem für größere Medienvielfalt und den einfachen Anschluss eines Finishers sorgt.

In Vollkonfiguration bietet die AM-C-Serie alles, was man von professionellen Multifunktionsgeräten gewohnt ist, beispielsweise zwei 500-Blatt-Kassetten, ein 3.000-blatt-Großraummagazin, modulare Finisher mit optionalen Loch- und Booklet-Einheiten. Durch die eingesetzte Tintentechnologie entfällt das energiehungrige Aufheizen. Zudem werden weniger Verschleißteile benötigt und die Abfallmengen beim Verbrauchsmaterial reduziert.

Auf Augenhöhe mit Laser-Anbietern

Vertrieben werden die Geräte in Managed-Service-Modellen autorisierter Partner. Diese spielen eine Schlüsselrolle, da Epson dafür einen direkten Vertriebskanal unterhält. Und die Ziele sind ambitioniert: "In fünf Jahren wollen wir auf Augenhöhe mit den großen Laser-Anbietern sein", bekräftigt Jens Greine, Head of Sales Office Print DACH bei Epson, auf der Roadshow zum Launch der Multifunktions-Newcomer. Auf insgesamt sechs Stationen hat Epson mit über 100 Solution+-Partnern nahezu alle autorisierten Händler erreicht.

Diese Anzahl soll laut Greine auch nicht signifikant erhöht werden. Im Umkehrschluss heißt dies aber, dass die einzelnen Partner ihr Geschäft mit den Epson-Multifunktionsdruckern erheblich steigern müssen, damit das Unternehmen in die Regionen der Laser-Spezialisten kommt. "Wir fokussieren uns beim geplanten Wachstum nicht ausschließlich auf Stückzahlen, sondern auf ein profitables Geschäft für und mit unseren Partnern. Dies bedeutet auch eine besondere Unterstützung bei Projektenbei denen das Druckvolumen entsprechend höher ist", präzisiert der Vertriebschef. Nur Geräte in den Markt zu stellen, definiert Greine nicht als alleinigen als Erfolgsfaktor. Dazu arbeite man mit regionalen Fachhändlern zusammen, welche in der Addition den Großteil des B2B-Gerätebestandes draußen bei den Kunden abbilden. "Daher ist die Basis für gemeinsames Wachstum sehr groß für uns", meint er.

Für die Partner seien die Modelle "Game Changer". Nun könne man ganzheitlich Projekte bedienen und müsse keine Kompromisse mehr eingehen. "Dies werden alle Marktteilnehmer unserer Branche wahrnehmen", ist sich der Epson-Manager sicher.

Befürchtungen von einzelnen Partnern, dass sich Epson nur noch auf das A3-Segment fokussiert und damit das A4-Geschäft womöglich aus dem Blick verliert, tritt Greine entschieden entgegen: "Zu einer auf A3 fokussierten Strategie gehört natürlich zu 100 Prozent auch das wichtige A4 Geschäft. Die A3- und A4-Officedrucktrategie gehören untrennbar zusammen". Bekräftigt er. Die Sorge sei "völlig unbegründet", zumal die veränderte Arbeitswelt gerade auch A4-Geräte stark nachfragt. "Wir werden demnach auch reine A4-Projekte mit unseren Partnern angehen, dabei aber auch das Druckvolumen der Kunden mit bewerten. Uns interessiert das gemeinsame, profitable Geschäft und nicht nur Stückzahlen", bekräftigt Greine.

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