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Die besten Tipps für iPhone-Screenshots

Eugen Wegmann ist Redakteur bei der IDG Tech Media GmbH.
Mit diesen Tricks holen Sie das Letzte aus der Screenshot-Funktion Ihres iPhone raus.
Für Screenshots mit dem iPhone gibt es zahlreiche Tipps.
Für Screenshots mit dem iPhone gibt es zahlreiche Tipps.

Screenshots auf dem iPhone sind nicht immer einfach, gibt es doch - abhängig von Ihrem Gerät - drei Methoden, Ihren Bildschirm festzuhalten. Doch darum geht es hier nicht. Wie Sie auf Ihrem iPhone einen Screenshot erstellen, erklären wir in einem anderen Beitrag.

In diesem Artikel geht es um Tipps beim Erstellen von Screenshots, denn iPhones haben eine Handvoll Werkzeuge integriert, die über die grundlegende Funktion hinausgehen und sie um ein Vielfaches verbessern.

Nicht alle dieser zusätzlichen Funktionen stehen allen iPhones zur Verfügung - manche davon setzen iOS 16 (alle Infos zur neuen Version) voraus, das Apple im September veröffentlicht hat und mit iPhone 8 und neuer kompatibel ist.

Screenshots kopieren und löschen

Sie möchten kurz einen Screenshot verschicken, aber nicht die Mediathek Ihres iPhones mit Dateien zumüllen, die Sie ohnehin nur zeitweise benötigen? Das geht ganz einfach: Haben Sie einen Screenshot erstellt und nach Ihren Wünschen angepasst, tippen Sie wie gewohnt auf "Fertig". Es erscheint ein Menü, das Ihnen eine Reihe von Optionen vorgibt. Tippen Sie auf "Kopieren und löschen", um den Screenshot nur kurzzeitig zu speichern. Diesen Screenshot können Sie nun in der App Ihrer Wahl einfügen - E-Mail, Nachrichten, Whatsapp usw. -, ohne, dass er in der Mediathek landet.

Objekte hervorheben

Wenn Sie einen Screenshot machen, um etwas in einem Kontext zu zeigen und es hervorzuheben (etwa, um Tipps zum Erstellen von Screenshots zu geben), stellt Apple auch dafür passende Werkzeuge bereit - "Lupe" und "Deckkraft" -, die besonders in Tandem hervorragend funktionieren. Erstellen Sie einen Screenshot, finden Sie beide Tools in der Werkzeugleiste am unteren Bildschirmrand, wenn Sie auf das Plus-Zeichen tippen.

Die Lupe platziert einen Kreis auf dem Screenshot, der alles im Inneren vergrößert. Die Lupe können Sie beliebig auf dem Screenshot verschieben, mit dem grünen Punkt können Sie die Vergrößerungsstufe einstellen und mit dem blauen die Größe der Lupe selbst einstellen. Nützlich ist, dass sich auf einem Screenshot mehrere Lupen platzieren lassen, falls Sie mehrere Elemente hervorheben möchten.

Meistens reicht die Lupe allein, um etwas zu verdeutlichen, doch Deckkraft kann den Effekt noch verstärken. Tippen Sie hinter dem "+" auf den entsprechenden Menüpunkt, erscheint am unteren Bildschirmrand ein Regler, mit dem Sie über Ihren Screenshot einen weißen Schleicher in unterschiedlicher Stärke legen können.

Für sich alleine hat die Funktion unserer Meinung nach nur einen geringen Nutzen, in Kombination mit der Lupe wird jedoch der Screenshot weiß getönt - außer dem Inhalt der Lupe. Das reduziert den optischen Störfaktor von allem, was sich außerhalb der Lupe befindet und lenkt die Aufmerksamkeit stärker auf den Inhalt der Lupe.

Formen zeichnen

Mit iOS 14 hat Apple eine Funktion eingeführt, mit der Sie unregelmäßige Formen, die Sie mit dem Stift oder anderen integrierten Malutensilien freihändig auf Screenshots zeichnen, automatisch in schöne Formen mit geraden Strichen konvertieren können.

Halten Sie Ihren Finger einen Moment auf dem Bildschirm, nachdem Sie gewöhnliche Formen - Linien, Rechtecke, Kreise und einige mehr - auf Ihrem Screenshot gezeichnet haben, wandelt iOS Ihre Skizze in eine ordentliche Form um. So wird etwa aus einer Kartoffel ein Kreis, ein Oval oder ein Herz, je nachdem, wie sauber Sie gezeichnet haben. Auch damit lassen sich Elemente auf dem Screenshot hervorheben, aber auf andere Weise, aber wir selbst nutzen diese Funktion am häufigsten für Pfeile. Diese Funktion ist außerdem nicht nur bei Screenshots verfügbar, sondern auch in anderen Apps wie Notizen oder Freeform.

Webseite als PDF speichern

Mit Screenshots können Sie auf dem iPhone außerdem ganze Webseiten als PDF speichern. Befinden Sie sich in einem Browser und machen einen Screenshot, wird am oberen Bildschirmrand eine zusätzliche Leiste eingeblendet, bei der Sie auswählen können, den Screenshot wie gewohnt zu verarbeiten oder die gesamte angezeigte Seite als (mehrseitige) PDF zu speichern.

Auch hier sind die üblichen Werkzeuge verfügbar, sodass Sie das PDF noch kommentieren und markieren können, bevor Sie sie über die Schaltfläche "Fertig" als Datei speichern.

Die PDF-Funktion steht allerdings nicht in allen Browsern zur Verfügung: In Safari, Chrome und Edge können Sie Webseiten auf diese Weise komplett speichern, Firefox und Brave hingegen erstellen ausschließlich gewöhnliche Screenshots.

Screenshots unterschreiben

Das sagenumwobene Neuland ist mittlerweile nicht mehr ganz so neu, was man nicht zuletzt daran merkt, dass man immer häufiger Dokumente digital einreichen kann. Eine Unterschrift wird jedoch weiterhin benötigt. Auch das lässt sich in iOS mit Screenshots lösen. Hinter dem "+", also im selben Untermenü wie die Lupe, haben Sie die Option, eine eigene Unterschrift zu erstellen und dann im Screenshot einzufügen, die Größe anzupassen und an der richtigen Stelle zu platzieren.

Dabei öffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie mit dem Finger Ihre Unterschrift aufs Display malen können. Einmal angelegt, können Sie Ihre Unterschrift auch in anderen iOS-Apps einfügen, die dieselbe Werkzeugleiste verwenden. Doch nicht nur das: Wenn Sie iCloud aktiviert haben, werden erstellte Unterschriften synchronisiert und können auch auf Ihren anderen Geräten verwendet werden - also auch auf Ihrem Mac und Ihrem iPad.

Alternativer Shortcut für Screenshots

Besonders bei iPhones mit Home-Button ist es praktisch unmöglich, einen Screenshot einhändig zu machen und auch bei den neueren Modellen mit Face-ID muss man für gewöhnlich umgreifen, um die Power- und die Lauter-Taste gleichzeitig zu drücken.

Es gibt allerdings eine dritte Möglichkeit: per Doppel- oder Dreifach-Tipp auf die Rückseite des iPhone - ein Feature, das Apple mit iOS 14 für alle Modelle ab dem iPhone 8 eingeführt hat. Ist die Funktion aktiviert, können Sie die Rückseite Ihres iPhones zwei- oder dreimal antippen und eine festgelegte Aktion ausführen. Der Vorteil ist, dass Sie Ihr iPhone wie gewohnt halten können und nicht umgreifen müssen und stattdessen einfach mit dem Zeigefinger auf die Rückseite klopfen können.

Die Funktion ist tief in den Einstellungen versteckt, Sie finden sie unter "Einstellungen > Bedienungshilfen > Tippen > Auf Rückseite tippen (ganz unten)". Hier können Sie die Aktionen für Doppel- und dreimal tippen festlegen - für Screenshots wählen Sie in der Liste einfach "Bildschirmfoto" aus. Wir selbst haben uns für dreimal tippen entschieden, weil diese Variante weniger anfällig ist für versehentliches Klopfen.

Allgemeine Tipps für Screenshots

Abgesehen von den oben erwähnten technischen Finessen, mit denen Sie das Letzte aus Ihren Screenshots herausholen können, haben wir noch ein paar generelle Tipps, die Sie sich zu Herzen nehmen können. Ob Sie das auch tun, bleibt natürlich Ihnen überlassen.

Beschneiden Sie Ihre Screenshots

Nur die wenigsten tun es, der kleine Aufwand lohnt sich aber. Natürlich können Sie einen Screenshot ihres kompletten Bildschirms machen und an Freunde und Familie weiterleiten, wenn Sie ihn zunächst zuschneiden, sieht es nicht nur besser aus, sondern reduziert auch die Dateigröße - wenn auch nur minimal. Denn ganz ehrlich: Niemand braucht den Strich an der Unterkante oder will wissen, um wie viel Uhr Sie den Screenshot gemacht haben, und wie viel Ladung Ihre Batterie noch hat.

Das iPhone hat dafür ein cleveres Hilfsmittel, das manchen vielleicht schon aufgefallen, aber der Mehrheit vermutlich unbekannt ist. In den meisten Apps gibt es nämlich Bereiche, an denen sich die Begrenzung beim Zuschneiden beinahe magnetisch anheftet. Zu den Elementen der iOS-Oberfläche gehört etwa die Statusleiste mit Uhrzeit, Verbindungs- und Batterieanzeige, bei Twitter die beiden Leisten über und unter dem Feed. Probieren Sie es ruhig mal aus, es ist teilweise wirklich zufriedenstellend.

Zuständig ist dafür die Klasse "SSScreenshotMetadataHarvester", die Apple mit iOS 13 eingeführt hat. Der Entwickler Bryce Pauken demonstriert ein paar clevere Anwendungsbeispiele, die normale iPhone-Nutzer:innen freilich nicht interessieren dürften, die Lektüre ist für geneigte Leser:innen jedoch durchaus empfehlenswert, auch wenn es teilweise sehr technisch zugeht.

Schwärzen Sie Profilbilder und Namen

Hin und wieder kommt es vor, dass man private Chatverläufe mit der Öffentlichkeit teilt. Vielleicht hat ein:e Bekannte:r etwas besonders Lustiges oder besonders Dummes geschrieben, das sie auf Twitter, Instagram oder einer anderen Plattform teilen möchten.

Bedenken Sie dabei bitte, dass andere Teilnehmer Ihres Chatverlaufs ein Recht auf Privatsphäre haben. Sie können Betroffene natürlich fragen, ob Sie den Screenshot mit Name und Bild teilen dürfen oder Sie schwärzen den Namen und gegebenenfalls das Profilbild.

Zum Schwärzen eignet sich das normale Stift-Werkzeug, wer es sauberer, aber nicht wesentlich bequemer haben möchte, kann es auch mit einer ausgefüllten Form - ebenfalls hinter dem "+" versteckt - erledigen, wie im Screenshot oben dargestellt.

Schwärzen Sie nicht mit dem Textmarker

Wo wir beim Thema Schwärzen sind: Besonders auf Plattformen wie Twitter sieht man regelmäßig Screenshots, die geschwärzt wurden, um sensible Informationen zu verbergen. Und doch scheint Text durch und ist problemlos lesbar. Die Ursache: Viele iPhone-Nutzer:innen verwenden dafür den Textmarker.

Der Grund ist völlig nachvollziehbar: Von allen Malutensilien in iOS hat der Textmarker - in der Werkzeugleiste, der zweite Stift von links - den größten Strich. Weder der normale Stift noch der Filzstift kommen ansatzweise an ihn heran und benötigen mehrere Striche, um etwas sinnvoll zu überdecken. Weil der Textmarker so groß ist, brauchen Sie hingegen deutlich weniger Striche - zumindest in der Theorie.

Das Problem: Selbst bei höchster Deckkraft ist der Textmarker nicht komplett deckend und darunter liegender Text scheint häufig durch, was wiederum den Sinn des Schwärzens zunichtemacht. Wenn Sie in Ihren Screenshots also etwas schwärzen möchten, verwenden Sie den normalen Stift, auch wenn es sehr nicht die eleganteste Lösung ist. (Macwelt)

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