Eingriff in Persönlichkeitsrechte
Tests dieser Art erwischen viele Bewerber auf dem falschen Fuß. Denn obwohl Bewerber das Recht haben, solche Untersuchungen abzulehnen, müssen sie bei einem Nein darum fürchten, aus dem Bewerbungsverfahren ausgeschlossen zu werden. "Bauchschmerzen bekommen ich insbesondere mit einem Blick auf die Persönlichkeitsrechte von Arbeitnehmern", erklärt Huff. Daimler rechtfertigt sein Vorgehen damit, zu untersuchen, ob der Bewerber für die Stelle für die er sich beworben hat, auch geeignet ist. Zudem diene der Bluttest der eigenen Gesundheit.
Auch RWE, ThyssenKrupp & RAG
Die Daimler-Praxis ist keineswegs unüblich. So gerieten bereits Gesundheitschecks vor der Einstellung, bei der die Bewerber auf Drogen getestet werden, insbesondere bei der RWE, ThyssenKrupp Stahl oder der RAG Deutsche Steinkohle in die Kritik von Arbeitsrechtlern und Datenschützern. Um im Rennen zu bleiben, würden viele Bewerber auch weiter brav Blut oder Urin zur Untersuchung abgeben, den Blutdruck messen lassen oder Auskünfte über Diabetes bis Depressionen geben. (pte/rw)