Haken und Ösen

Cloud und Channel – Wo es hakt, was funktioniert

08.12.2011

Knackpunkte bei der Teilauslagerung

Die IT-Landschaft der meisten Endkunden besteht aus einem Mix unterschiedlichster Technologien. Das zieht für die Überlegung, wie die künftige IT-Strategie aussehen soll, zwei Kernfragen nach sich: zum einen die Frage, mit welcher Technologie sich die bestehende Infrastruktur möglichst kosteneffizient weiterbetreiben lässt; zum anderen das Problem, qualifiziertes Personal dafür zu finden. "Gerade Städte und Gemeinden können mit den Gehältern, die am freien Markt für IT-Administratoren bezahlt werden, nicht konkurrieren. Das gilt auch für viele kleine Betriebe: Qualifiziertes Personal ist generell nicht zu finden oder einfach zu teuer", so die Erfahrung von Cema-Vorstand Rolf Braun.

Beide Aspekte fördern aus Sicht der Systemhäuser beim Mittelstand die Bereitschaft, Teile der IT an den Dienstleister auszulagern beziehungsweise die Grundlage dafür zu schaffen.

Die technologische Frage haben die meisten Unternehmen ansatzweise gelöst, indem sie bereits große Teile ihrer Infrastruktur virtualisiert und damit die Voraussetzung für jede Art von Cloud-Strategie geschaffen haben. Zu definieren ist allerdings, welche Dienste weiterhin hausintern und welche besser von extern zugemietet werden sollen. "Unserer Erfahrung nach bauen Endkunden ihre Private Cloud in Richtung Automatisierung aus und lagern im nächsten Schritt meist die unkritischen Applikationen wie Reisekostenabrechungen aus", berichtet Braun.

Dem Dienstleister bleibt es überlassen, Daten, Applikationen und Infrastrukturteile wieder zusammenbringen. "Das ist eine große Herausforderung", so Braun.

Citrix und VMware bieten hier Lösungen, mit denen sich unterschiedliche Cloud-Angebote auf Applikations- und Infrastrukturebene miteinander verknüpfen und von einer zentralen Konsole aus steuern lassen. Citrix liefert zudem Konnektoren, mit deren Hilfe sich auch Soziale Plattformen, wie beispielsweise Xing oder Facebook, mit einbinden lassen.

VMware hat in der Basistechnologie für die Bereitstellung virtueller Server und Desktops ein Self-Service-Portal (in den vCloud Director) integriert. Über die Automatisierungssoftware - vergleichbar einem Gateway - kann der Endkunde damit auch Anwendungen von Drittanbietern nutzen oder Applikationen aus der Public Cloud anstoßen. Ähnliche Funktionen bietet auch der Citrix-Receiver, über den sich unterschiedliche Quellen anwählen lassen. Beide Hersteller liefern diese Lösungen kostenlos mit.

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