Laut 9to5mac berichten mittlerweile drei voneinander unabhängige Quellen über eine neue Funktion der Pro-Modelle des iPhones 17 – die Flüssigkühlung der Hauptplatine. Statt einer Hitzeableitung aus Graphen oder Metall, wie dies der Fall in den aktuellen iPads und iPhones ist, wird den Gerüchten nach in die kommenden iPhones ein Flüssigkeitsbehälter eingebaut.
Steht der Prozessor unter Dauerlast gesetzt, erhitzt sich dieser. Diese Hitze wird an die Flüssigkeit im Kühlkörper abgegeben, die Flüssigkeit evaporiert. Sobald der Dampf mit den äußeren Wänden des Behälters kontaktiert, kondensiert der Dampf und gibt Wärme ab.
Apples mobile Prozessoren werden immer leistungsfähiger, bereits das iPhone X und iPhone XS konnten mit den damaligen Intel-Macbooks aufnehmen. Je leistungsstärker und komplexer ein Prozessor ist, desto mehr Hitze kann er erzeugen, einfach erklärt, entsteht diese Wärme als Folge von Verlusten, wenn der Prozessor elektrische Energie in Rechenoperationen umsetzt.
Ohne Lüfter geht es anders
Geräte mit passiver Kühlung, also ohne Lüfter, wie die iPhones und iPads, setzen auf Wärmeableitung. Aber auch kann der Prozessor zeitweise seine Leistung drosseln, damit weniger Energie für seine Operationen benötigt wird und folglich weniger Verlustwärme dabei entsteht. “Thermal Throttling” hat Apple mit iOS 10.2.1 eingeführt und somit viel Kritik von den Nutzern und Experten erfahren.
Etwas größere Geräte wie die Laptops oder Desktop-Rechner nutzen Lüfter oder eben die Flüssigkühlung für ihre Prozessoren. Dies funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die Kühlung mit feuchten Tüchern an heißen Tagen oder mit dem Dampfkühler: Der Übergang von einem Aggregatzustand in den anderen, also von Flüssigkeit zum Gas (Dampf) benötigt viel Energie. Die entstehende thermale Energie oder Hitze wird dafür verwendet, um die Flüssigkeit zu verdampfen, infolgedessen sinkt die Temperatur. Der Dampf kondensiert anschließend an den kühleren äußeren Wänden des Behälters, der Kreis schließt sich.
Wie zuverlässig die drei zitierten Quellen sind, wird sich im Herbst zeigen. Das erste Smartphone mit Flüssigkühlung ist bereits auf dem Markt, das Redmagic Pro 10 für knapp 1000 Euro. Aber auch eine externe aktive Kühlung des iPhone kann viel wirken. (Macwelt)