Bechtle-Chef Thomas Olemotz

„Bin mit dem Geschäftsverlauf 2024 nicht zufrieden“

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig der Berichterstattung über IT-Dienstleister. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Die Geschäftsentwicklung der Bechtle AG stand 2024 unter dem Einfluss schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Sowohl der Mittelstand als auch die öffentliche Hand hielten sich mit IT-Investitionen stark zurück.
Bechtle-Chef Thomas Olemotz: "Angesichts der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen haben wir uns gut behauptet."
Bechtle-Chef Thomas Olemotz: "Angesichts der äußerst schwierigen Rahmenbedingungen haben wir uns gut behauptet."
Foto: Bechtle

In einer Telefonkonferenz mit Analysten hat Bechtle-Chef Thomas Olemotz die bereits Anfang Februar 2025 veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen für das Kalenderjahr 2024 weitgehend bestätigt:

  • der Umsatz ging um 1,8 Prozent auf 6,3058 Milliarden Euro zurück

  • das Vorsteuerergebnis (EBT) sank von 374,5 auf 345,1 Millionen Euro ab

  • die EBT-Marge fiel von 5,8 auf 5,5 Prozent zurück

  • die Mitarbeiterzahl stieg um 4,2 Prozent auf 15.801

Mit einer möglichen Belebung des Geschäfts rechnet Olemotz frühestens im zweiten Halbjahr 2025. Dann sollte auch der finale Bundeshaushalt stehen und für mehr Aufträge der öffentlichen Hand sorgen.

Die durch den Amtsantritt der Trump-Administration aufgekommene Irritationen der deutsch-amerikanischen Handelsbeziehung spürt Bechtle im IT-Sektor noch nicht: "Es gibt keine Auswirkungen in unseren Geschäftsbeziehungen zu unseren US-amerikanischen Vendoren", sagte Olemotz in der Telefonkonferenz mit Analysten.

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Zu die vielfach geteilten Absichtserklärungen der IT-Branche in Deutschland, nun verstärkt auf europäische souveräne Digitalinfrastruktur zu setzen, äußerte sich Olemotz vorsichtig optimistisch. Vor allem die vom Schwarz-Konzern gestartete Initiative, eigene Cloud-Infrastruktur ("StackIT") verstärkt vorzuhalten, ist für den Bechtle-Chef ein erster Hoffnungsschimmer für digitale souveräne Plattformen "". Allerdings gab Olemotz zu bedenken, dass StackIT die von den US-Hyperscalern bereitgestellten Coud-Infrastruktur-Kapazitäten auch nicht nur annähernd kompensieren kann.

Und die dahinterliegende Software, meist von Microsoft, stammt ja auch aus den USA. Auf jeden Fall würden die europäischen Alternativen den Kunden teurer zu stehen kommen, als die bisherigen US-amerikanischen Lösungen, sagte Olemotz in der Analystenkonferenz.

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