Auch 2009 kehrte in der Systemhausszene keine Ruhe ein, im Gegenteil: Die Nummer 3 im ChannelPartner-Ranking musste Insolvenz anmelden, PC-Ware hatte mit internen Problemen zu kämpfen und mit Allgeier gibt es einen neuen Mitspieler unter den Top-5.
Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der TDMi-Gruppe vor gut einem Jahr war sicherlich die herausragende Nachricht in der deutschen Systemhauslandschaft. So taucht die letztjährige Nummer drei im diesjährigen ChannelPartner-Ranking der größten Systemhäuser in Deutschland nicht mehr auf. Mittlerweile wurden alle TDMi-Bestandteile anderen Systemhäusern zugeschlagen: Computacenter hat sich Becom geschnappt, Arxes landete bei Datagroup und Comparex bei Allgeier. Inforsacom agiert ab sofort wieder eigenständig und belegt im aktuellen ChannelPartner-Ranking der größten Systemhäuser in Deutschland den 13. Rang.
Ganz vorne blieb alles beim Alten, das heißt, Computacenter führt weiterhin die Liste der größten konzernunabhängigen Systemhäuser Deutschlands an, gefolgt von Bechtle. Beide Riesen mussten 2009 Federn lassen: Computacenter erzielte hierzulande um 2,4 Prozent geringere Erlöse, Bechtle musste einen Umsatzrückgang von 1,8 Prozent in Deutschland verkraften. Dafür kann aber Computacenter Deutschland in der diesjährigen Bilanz mit weit höheren Erlösen rechnen, denn 2010 werden die Umsätze der übernommenen TDMi-Tochter becom inkludiert. 2005, im letzten Jahr ihrer Selbstständigkeit, hatte sie knapp 150 Millionen Euro erlöst. Außerdem steht Computacenter schon heute finanziell sehr gesund da: 2009 haben die Kerpener einen operativen Gewinn von 22 Millionen Euro erwirtschaftet, das sind 21,9 Prozent mehr als 2008.
Das Vorsteuerergebnis bei der Bechtle AG betrug europaweit 43,7 Millionen Euro, nach 61,5 Millionen Euro 2008. Angesichts der Krise, vor allem im Maschinenbausegment und in der Elektroindustrie, wo Bechtle traditionell sehr viele Kunden betreut, ist das ein respektables Ergebnis.
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