Symptom 2: Inflation der "Changes"
Tauchen immer wieder zusätzliche Anpassungen auf, an die keiner im Vorfeld gedacht hat, die aber unbedingt nötig sind, um das Tagesgeschäft angemessen abwickeln zu können? Und sind diese Anforderungen laut Anbieter nicht Bestandteil des Vertrages?
Ursachen
Dann sind wahrscheinlich die Anforderungen und damit auch die Vertragsinhalte unzureichend definiert ("ein Stück Software wie besprochen").
Tipp
Je nach Schwere der Situation kann es sinnvoll sein, eine juristische Standortbestimmung mit externer Hilfe vorzunehmen. Auf jeden Fall benötigen Sie ein stringentes Änderungs-Management! Dazu gehört die Formulierung und vor allem Einhaltung eines festen Prüfungs- und Freigabeprozederes. Außerdem müssen Sie Änderungen (Changes) auf ihre Relevanz und Kosten-/Nutzen-Relation hin prüfen. Reine "Wünsch-dir-was-Listen" aus den Fachabteilungen sind kein relevanter Change. Die Änderungen müssen für alle Seiten (Auftraggeber, Auftragnehmer, Anwender, Berater beziehungsweise Entwickler) klar und eindeutig formuliert und verständlich sein. Der Aufwand ist zu beziffern. Bewährt haben sich entsprechende Formulare, die durch die Projektleitung zentral verwaltet werden. Ein "Change Request" ist eine Ergänzung zum Basisvertrag, die nur der Lenkungsausschuss beantragen und freigeben sollte.