Windows Server 2008 R2 und Windows Server 2012 (R2)

Windows Server: Befehle, die der Admin kennen sollte

Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Dateiserver und Freigaben

Mit dem Befehlszeilenprogramm openfiles.exe können Sie Dateien und Ordner, die auf einem System geöffnet wurden, auflisten und trennen. Vor jedem Dateinamen sehen Sie eine ID und den Namen des jeweiligen Benutzers.

Greifen mehrere Benutzer gleichzeitig auf eine Datei zu, zeigt Openfiles diese Datei unter zwei unterschiedlichen ID-Kennungen entsprechend zwei Mal an. Damit geöffnete Dateien angezeigt werden, müssen Sie zunächst das System-Flag Maintain Objects List aktivieren. Mit dem Befehl

openfiles /local on

wird das System-Flag eingeschaltet. Der Befehl

openfiles /local off

schaltet ihn aus.

Erst nach der Aktivierung dieses Flags werden mit openfiles.exe geöffnete Dateien angezeigt. Nachdem Sie das Flag gesetzt haben, müssen Sie den Computer neu starten. Wenn Sie nach dem Neustart in der Befehlszeile openfiles eingeben, werden die geöffneten Dateien angezeigt.

Möchte man feststellen, welche Dateien auf einem wechselbaren Datenträger (zum Beispiel USB-Stick) geöffnet sind, empfiehlt sich der Befehl

openfiles |find /i "z:"

wobei z: der Laufwerkbuchstabe des USB-Sticks ist.

Wenn Sie noch offene Dateien auf Ihrem System vorfinden und diese schließen möchten, verwenden Sie den Befehl

openfiles /disconnect /id <id>

oder

openfiles /disconnect /a <user>

Als <id> wird die von Openfiles mitgeteilte ID eingetragen, als <user> die mitgeteilte Nutzerkennung.

Was geht ab: Geöffnete Dateien zeigen Sie in der Befehlszeile mit verschiedenen Befehlen an.
Was geht ab: Geöffnete Dateien zeigen Sie in der Befehlszeile mit verschiedenen Befehlen an.

Sie können zwar auch mit dem Befehl net file eine Liste der über das Netzwerk geöffneten Dateien anzeigen. Allerdings schneidet der Befehl lange Pfadnamen ab. Außerdem können Sie mit net file keine Daten auf Remote-Computern abfragen, sondern lediglich für das lokale System. Geben Sie nur den Befehl psfile (aus den Sysinternals) an, zeigt das Tool geöffnete Dateien an, inklusive des genauen Dateipfads. Wollen Sie die geöffneten Dateien auf einem Computer im Netzwerk abfragen, können Sie dazu ebenfalls psfile verwenden. Die Syntax dazu lautet:

psfile [\\<Computer> [-u <Benutzername> [-p <Kennwort>]]] [[Id | <Pfad>] [-c]]

• -u - Mit dieser Option können Sie den Benutzernamen zum Anmelden am Remote-Computer angeben.

• -p - Mit dieser Option geben Sie das Kennwort für den Benutzernamen an. Wenn Sie kein Kennwort angeben, müssen Sie dies bei der Ausführung des Befehls nachholen.

• -Id - Hier können Sie die ID der Datei angeben, von der Sie sich ausführlichere Informationen anzeigen lassen wollen oder die geschlossen werden soll.

• Pfad - Pfad der Dateien, die angezeigt werden sollen.

• -c - Schließt die Dateien, deren ID Sie angegeben haben

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