Microsoft steht Rede und Antwort

Windows 7 – welche Fragen User haben (können)

Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.

Windows 7 von MacOS X abgekupfert?, XP Mode, produktives Arbeiten

Frage:
Mich würde interessieren, wie Windows 7 im Vergleich mit MacOS X zu sehen ist. Hat Microsoft da nicht kräftig abgekupfert?
Antwort:
Das erste, was mir bei Snow Leopard aufgefallen ist, ist die Vorschaufunktion im Dock, die sehr von unserer Tab-Preview inspiriert wurde. Ich würde hier nicht von abkupfern sprechen. Die gesamte Geschichte der Industrie lebt von der Inspiration durch gute Ideen und deren Verbesserungen.

Frage:
Der XP Mode: Ich weiß, dass es ihn nur bei Ultimate gibt. Ist das so, dass man dann ein XP-Fenster sieht, so wie man es gewohnt ist, und im Hintergrund Windows 7 läuft oder sieht man nur Windows 7 und XP läuft nur technisch, aber nicht visuell?
Antwort:
XP Mode gibt es für Ultimate, Enterprise und Professional als separaten Download. Von dem XP sieht man gar nichts. Man findet die Programme aus der virtuellen XP-Instanz direkt im Windows-7-Startmenü als einzelne Einträge. Wenn man so z.B. IE6 im XP Mode startet, dann öffnet sich die Anwendung genauso, als wenn sie lokal installiert wäre. Man kann das Fenster in der Größe frei verändern und auf dem Desktop verschieben. XP Mode bietet sogar Integration in den System Tray. Wenn man also ein Chatprogramm aus der XP VM startet, dann minimiert sich das auch in Windows 7 in den System Tray.


Frage:
Anstelle einer vom Anwender zusammenzustellenden Windows-7-Live-CD/DVD wäre eine Promotion von Microsoft anhand einer in Fachzeitschriften beiliegenden CD/DVD praktischer und würde den Anreiz zum Test auch mit der vorhandenen Hardware erhöhen.
Antwort:
Wenn es nur um das Testen mit vorhandener Hardware geht, kann man die Enterprise-Version nehmen. Wenn damit gemeint ist, dass Windows 7 sozusagen ins RAM gebootet werden sollte - dafür ist es einfach nicht gemacht. Das war kein Design-Ziel für Windows 7.
Wobei das nicht bedeutet, dass Windows nicht auch komplett im RAM laufen könnte. Windows PE, das zum Beispiel auch die Grundlage des Windows 7 Installers ist, ist ein Windows, das komplett im RAM läuft.

Frage:
Schränkt die virtuell aufwändig gestaltete und verspielte Oberfläche für Firmen die Produktivität im Vergleich zu Windows XP oder älteren Betriebssystemen nicht ein?
Antwort:
Die Frage scheint sich bei jedem neuen Betriebssystem zu stellen. Ich erinnere mich noch gut an die Kritik an der Oberfläche von Windows XP. Luna wurde als Bonboninterface bezeichnet ;-). Die neue Oberfläche ist bewusst nicht verspielt gehalten, sondern sehr sachlich. Wir könnten mit den neuen Grafikmöglichkeiten, die Aero bringt, problemlos auch Fenster wobbeln oder brennen lassen. Allerdings ist der Mehrwert davon ziemlich eingeschränkt. Meiner Meinung nach ist die neue Oberfläche sehr ästhetisch gezeichnet und erlaubt durch neue Funktionen wie Aero Snap und die verbesserte Programmumschaltung mit Aero Peek produktiveres Arbeiten.

Frage:
Auf wie vielen Rechnern darf man Windows 7 Ultimate einsetzen? Gerüchten zu Folge auf zwei. Richtig?
Antwort:
Nein. Das ist nur ein Gerücht. Sie benötigen für jeden Rechner eine eigene Lizenz.

Frage:
Ein Update von Windows XP auf Windows 7 ist ja als "Update" nicht möglich - gibt es eine "Migrations-Hilfe" oder muss ich die Daten von Hand sichern / einspielen?
Antwort:
Ich hatte oben schon auf den Windows Easy Transfer Assistenten verwiesen, der hilft, die Einstellungen und die Daten von Windows XP zu übernehmen. Er erzeugt auch eine Liste mit den installierten Anwendungen, so dass man dann weiß, was man in dem neu installierten Windows 7 noch nachinstallieren muss. Die Installation von Windows 7 ist auch viel einfacher als von Windows XP und die Hardwareerkennung bietet Unterstützung für viel mehr Geräte.

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