Digitale Transformation

Wie Security-Dienstleister von der Cloud profitieren



Richard Werner ist Business Consultant bei Trend Micro. Bis Mitte 2016 war er Product Marketing Manager EMEA bei diesem Security-Anbieter. In dieser Position verantwortete er die Produkteinführung von Endpunkt-Lösungen von Trend Micro. Davor hatte Werner, der seit 2000 im Unternehmen ist, verschiedene leitende Positionen im Vertrieb inne, insbesondere im Post- und Presales-Support. Unter anderem war er Leiter des Presales-Teams für die zentraleuropäische Region sowie Senior Sales Engineer.

Cloud-affine Partner

Auf der anderen Seite finden wir Partner, die am liebsten das gesamte Kundennetz in die Cloud auslagern möchten. Auch zu diesem Schritt sind die wenigsten Unternehmen bereit. Eine optimale Lösung liegt in der Mitte, im sogenannten hybriden Bereich. Hierbei bleiben einzelne Bestandteile des Netzwerkes unverändert, um die Kontinuität der Geschäftsabläufe nicht zu gefährden. Neue Ideen und Operationen werden dagegen in der Cloud umgesetzt, weil hier die Anschaffungskosten wesentlich geringer und die Skalierbarkeit deutlich größer sind. Wichtig ist dabei, dass die Sicherheit in beiden Bereichen den gesetzlichen Anforderungen und dem Sicherheitsbedürfnis der Kunden entspricht.

Seit der Einführung des IT-Sicherheitsgesetzes im Jahr 2015 gilt die Losung "Sicherheit nach Stand der Technik". Dieser eher schlichte Satz kann verunsichern, da keine genaueren Angaben über die Umsetzung gemacht werden. Gleichzeitig sind im Rahmen der DSGVO hohe Strafen für die Nichteinhaltung vorgesehen. Dabei ist die Formulierung in erster Linie eine Aufforderung, IT-Sicherheit zum strategischen Thema zu machen. Datenschutz soll dadurch in die Risikobewertung von Unternehmen mit einfließen und zeitgemäße Sicherheitsmaßnahmen unvermeidlich machen, unabhängig davon, ob sich Daten on-premise oder in der Cloud befinden.

Lesetipp: Schutz allein reicht nicht!

Für den KMU-Bereich wird die Umsetzung von DSGVO-Vorgaben in der Regel Partnern zufallen, da sich die wenigsten Unternehmen eigene IT-Sicherheitsfachkräfte leisten, die die langfristige Planung und strategische Weiterentwicklung der IT-Sicherheitsoptionen im Auge behalten können. Die Leistungen der Partner werden deshalb zunehmend im beratenden und administrativen Bereich liegen.

Security as as Service via Cloud

Ein vernünftiges Angebot für Security-as-a-Service funktioniert bereits in vielen Fällen über die Cloud. Gerade für kleinere Firmen ist die Qualität, die Dienste aus der Cloud bieten, beispielsweise hinsichtlich Verfügbarkeit, Update-Zyklus und Qualitätssicherung on-premise kaum selbst umsetzbar. Ein weiterer Vorteil an Security-as-a-Service für die Cloud ist, dass meist gebrauchsfertige Dienste zum Einsatz kommen, die keinen Integrations-, sondern nur noch Konfigurationsaufwand erfordern.

Anbieter von IT-Sicherheit als Service sollten ihr Portfolio dementsprechend an die Marktlage anpassen, denn der Weg in die Cloud ist für die meisten Unternehmen mittelfristig vorprogrammiert.

Aus unserer bisherigen Erfahrung können wir sagen, dass IT-Sicherheit eher dann ignoriert wird, wenn sie als Hemmschuh empfunden wird. Cloud-basierte Geschäftsmodelle werden dann auch eher gemieden. Wenn IT-Sicherheit hingegen ein Enabler ist, oder sogar ein Grund, überhaupt in die Cloud zu gehen, wird diese von vornherein mit eingeplant. Das hängt natürlich stets von den richtigen Lösungen und Anbietern ab. (rw)

Lesetipp: Was bedeutet eigentlich Cyber Security?

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