RZ der Heinrich-Böll-Stiftung kühlt CO2-frei
Bei der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin machte man anlässlich des Neubaus der Zentrale in Berlin ebenfalls gleich Nägel mit Köpfen. "Wir kühlen ohne Strom und daher CO2-frei", sagt RZ-Leiter Bert Bloß stolz. Auch hier dient das Rechenzentrum als Heizaggregat. Kombiniert mit einem gut gedämmten Niedrigstenergiebaukonzept und einer Fußboden-Niedertemperaturheizung reicht der Output des wassergekühlten Rechenzentrums für die Erwärmung des Heizkreislaufs aus. Das Data Center wird mit 25 bis 27 Grad Temperatur betrieben, das Kühlwasser läuft mit 23 Grad ins Rechenzentrum und verlässt es mit 30 Grad. Verdunstungskühler kühlen Rechner und Büroräume im Sommer, fallen diese Kühler aus, wandert die Abwärme direkt per Konvektion in die Räume und kann daher kaum Schaden anrichten. "Deshalb ist unser System sogar sicherer als eine Kompressionskühlung", betont Bloß, der derzeit ständig neue Besuchergruppen durch RZ und Haus führen muss. Damit die Wasserkühlung an den Rechnern kennen Schaden anrichtet, wird das Wasser in Rohren und Schläuchen im untersten Bereich der Schränke geführt. Mit einem solchen System lässt sich auch die Wärme dezentraler Wärmequellen, etwa von Wiring Centers oder VoIP-Anlagen abführen. "Derzeit wird unser Konzept in Berlin an anderer Stelle dreimal so groß kopiert", freut sich Bloß - in einem Konferenzzentrum mit Hotel.