Kühle Räume durch Thin Clients
Aber es gibt auch innovative Kühlkonzepte ohne Wasser. Für eines wurde bereits im Oktober 2009 das Münchner Medizintechnikunternehmen ResMed GmbH & Co.KG von der Deutschen Umwelthilfe als ecoIT-Projekt des Monats ausgezeichnet. Bei dem Unternehmen heizten die 400 Arbeitsplatzrechner die Büroräume derart auf, dass schon eine Klimaanlage installiert werden sollte. Stattdessen entschloss sich das Unternehmen kurzerhand, die Arbeitsplätze zu virtualisieren und mit Thin Clients von Sun auszurüsten. Dem steht keine entsprechende Wärmeerzeugung im Rechenzentrum gegenüber.
ResMed gibt an, 36 MWh Strom jährlich durch die Umstellung von bisher 160 Arbeitsplätzen zu sparen, nicht gerechnet die nun überflüssige Klimaanlage. Der Rest der Arbeitsplätze soll nun folgen. Auch hier bleibt das Investitionsvolumen im Dunkeln. Geht man allerdings davon aus, dass ResMed Industriestrom für acht Cent pro kWh verbraucht, dann spart die Firma pro Jahr etwa 3000 Euro Stromkosten. Verwendet sie dagegen Endverbraucherstrom, dürften die Kosten pro Jahr etwa doppelt so hoch liegen. Dem stehen wahrscheinliche Kosten pro Thin Client von mehreren Hundert Euro gegenüber. Allerdings muss man die erheblichen initialen und laufenden Kosten einer Klimaanlage einkalkulieren, wodurch sich das Ganze mittelfristig wohl rechnet.