Welche Skills im Jahr 2010 wichtig sind

12.06.2007

5. Softwareentwicklung

Sehr gefragt: Entwickler mit Kenntnissen in dynamischen Sprachen
Weniger gefragt: Legacy Skills
Weil die Zeitspanne bis zur Marktreife von Software immer kürzer wird, empfiehlt Softwareingenieur Völter karriereorientierten Entwicklern, sich früh mit agilen Methoden zu befassen. Marktbeobachter erwarten, dass Rapid Development sowie Extreme Programming 2010 zu den am besten bezahlten Skills zählen werden. Während dynamische Sprachen wie Ruby on Rails laut Völter einen größeren Stellenwert einnehmen dürften, würden domänenspezifische Sprachen sowie die modellgetriebene Entwicklung zum Mainstream. "Große Teile des Codes, den wir heute von Hand schreiben, werden in wenigen Jahren automatisch generiert werden", ist sich Völter sicher.

6. Business Intelligence (BI)

Sehr gefragt: BI-Berater Mittelstand, BI-Architekten, Spezialisten für Analytics/Forecasting, Experten für Data Mining

Um geschäftsrelevante Entscheidungen treffen zu können, brauchen Manager unterschiedlicher Hierarchieebenen schnell die aktuellen und relevanten Daten. Bereits seit geraumer Zeit zählen IT-Experten für Business Intelligence zu den Jobgewinnern. "Das heutige Problem, gute Leute zu bekommen, wird sich mittelfristig noch verschärfen", erwartet etwa Thomas Veit, Chef der b-imtec GmbH in Hüfing, die Firmen bei der Umsetzung von BI-Strategien berät.

Wie der Experte beobachtet, leisten sich inzwischen auch Mittelständler BI-Lösungen. "Jetzt wollen sie den angesammelten Datenschatz genauer unter die Lupe nehmen, um schneller am Markt agieren zu können." Während in kleineren Betrieben das Reporting im Mittelpunkt steht, geht es Konzernen mehr um strategische Planung. Nach Angaben von Norbert Seibel, Leiter Training bei der SAS Deutschland GmbH in Heidelberg, richten sich Großunternehmen auf absehbare Zeit eigene BI-Kompetenzzentren ein. Spezialisten müssten weit mehr als nur technologisches Wissen mitbringen: "Gefragt sind neben Know-how für den Aufbau einer BI-Architektur auch strategisches Denken sowie Business-Kompetenz", erwartet Seibel. Der BI-Spezialist werde sich "immer stärker in Richtung strategische Management-Beratung" entwickeln.

Wenn es gilt, zukunftsorientierte Entscheidungen zu unterstützen, dürfte laut Seibel besonders das Thema Analytics/Forecasting an Bedeutung zulegen. Der BI-Spezialist müsse die Perspektive wechseln von den Prozessen hin zur Sichtweise eines Vertriebsmitarbeiters, Controllers oder Geschäftsführers. "Wie steuere ich ein Unternehmen, welche Kennzahlen sind notwendig, und wozu werden sie genutzt?", präzisiert Veit das Skill-Profil. "Für Informatiker ist das völlig neu." (Computerwoche/Winfried Gertz/mf)

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